About Dr. Natascha Miljkovic

Inhaberin der Firma Zitier-Weise, Agentur für Plagiatprävention. Naturwissenschafterin mit viel Auslandsforschungserfahrung, Wissenschaftsberaterin und präventive Plagiatsprüferin. Berät Bildungseinrichtungen zum Themenkreis akademische Unredlichkeit und unterrichtet, wie man diese (z. B. Plagiate) nachhaltig vermeiden kann. Auch an allen anderen Themen in, um und durch Forschung und Bildungseinrichtungen interessiert.

Mein Start in die Hochschullehre – Ratgeber für Erstlehrende (Neuerscheinung)

Mein Start in die Hochschullehre – Ratgeber für Erstlehrende (Neuerscheinung)

Nach etwas mehr als einem Jahr intensiver Arbeit ist kürzlich mein zweites Buch „Mein Start in die Hochschullehre. Ratgeber für Erstlehrende“ bei UTB-Haupt Verlag erschienen. Zusammen mit meiner Mit-Autorin Dr.in Andrea Klein spreche ich mit diesem Werk vor allem jüngere Hochschullehrende an, die bald in die Hochschullehre einsteigen werden bzw. erst vor kurzem in diese spannende Tätigkeit gefunden haben.   Cover unseres Buches (c) UTB-Haupt Verlag) Erstlehrende durchleiden eine stressige Zeit Warum gerader diese Zielgruppe? Zum Einen sicherlich, weil wir uns beide selbst sehr gut an unsere lehrenden Anfänge und diese nervenaufreibende Zeit – im Guten wie im Schlechten – erinnern. Mir sind auch noch die zum Teil groben Unzulänglichkeitsgefühle in Erinnerung, die damals immer wieder einmal hochkamen: Wie baue ich das Semester bloß auf, es gibt ja so eine Fülle an Stoff? Bin ich gut genug vorbereitet? Was ist, wenn mich die Studierenden etwas fragen, was ich nicht beantworten kann? Fragen und Befürchtungen … und dann steht man plötzlich vor den Leuten im Hörsaal oder Seminarraum und los geht’s. Muss losgehen! Kommt ihnen das bekannt vor? Mir war das anfangs richtig unangenehm. Noch so unerfahren zu sein ist wirklich nicht schön. Die Anfänge sind sehr lehrreich und es gibt auch ganz tolle Momente, wo Studierende ganz toll mitmachen und aktiv Fragen stellen, und wieder andere Male, wo man sich nachhause schleppt und hofft nie wieder kommen zu müssen könnte eventuell eine gute Taktik sein. Auf und davon! Liebe Lehrende, Sie sind nicht alleine! Trotz allen Zweifeln und Ängsten hält… Lesen Sie hier weiter!

Große Entwicklungschancen in der Hochschullehre

Viel ist über die zahlreichen und ernst zu nehmenden Herausforderungen der Lehre (dazu gibt es von meiner Kollegin und Co-Autorin Dr.in Andrea Klein einen aktuellen Blogbeitrag) zu sagen. Dass die Lehre meist grob unterbewertet und/oder unterbezahlt ist, sind nur zwei davon. Doch wie ist es um die sich bietenden Chancen in der Hochschullehre bestellt? In diesem Artikel behandle ich einige davon. Außerdem wage ich den Versuch eines Ausblicks: Wie könnten die nächsten 20 Jahre Hochschullehre aussehen? (Lehre soll inspirieren – Lernende UND Lehrende; (c) Pixabay) Warum lehren Menschen gerne? Einige (Erst-)Lehrende mögen in die Lehre „gezwungen“ worden sein, weil sie zum Beispiel in der Forschung arbeiten und vertraglich auch Lehrverpflichtungen übernehmen müssen. Viele andere haben sich diesen Berufszweig jedoch ganz bewusst gewählt. Ich zum Beispiel, ich arbeite seit mehr als 8 Jahren als zumeist externe Hochschullehrende an Universitäten und Fachhochschulen. Wie auch immer der Werdegang gewesen sein mag, der jemanden zur (Hochschul-)Lehre gebracht hat, da sehr viele hochmotivierte Lehrende an Hochschulen anzutreffen sind, muss es Vorteile der Hochschullehre geben. Für mich persönlich sind das sicherlich: Abwechslungsreich – Lehrende haben mit vielen Menschen zu tun, die häufig sehr diverse kulturelle, soziale und Ausbildungs-Backgrounds haben. Lehrreich – Wer lehrt lernt. Jedes neue Semester gibt mir als Lehrende Chancen mich wieder mit einem Thema zu beschäftigen und up-to-date zu bleiben. Herausfordernd – Im positiven Sinne, ich muss mich als Lehrkraft regelmäßig mit teils wirklich tiefgreifenden Fragen befassen, die die Lernenden mir während des Unterrichts stellen. Ein Stillstand passiert also nicht so leicht, das… Lesen Sie hier weiter!

Die Einleitung und ihr verflixter erster Satz

Aller Anfang ist schwer ... wie der erste Satz bei einem Text

Ich sitze in der Abwasch während ich das schreibe* … Ok, ich gebe zu – ganz so schlimm ist es um mich noch nicht bestellt. Und meine Abwasch wäre definitiv zu klein für ein Sitzbad. Das Phänomen der „catchy first sentences“ kennen Sie aber bestimmt aus der Belletristik (*„mein“ erster Satz dieses Artikels stammt übrigens aus Dodie Smiths Buch “I Capture the Castle“). Ein berühmter erster Satz, der mich persönlich immer wieder „fängt“, ist: „Allem Anfang wohnt ein Zauber inne, …“ Wunderschön und so wahr! Nachdem mich vor kurzem jemand mit dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse wieder an erste Sätze erinnert hatte, habe ich mir überlegt, wie das eigentlich in der Wissenschaft bestellt ist mit den guten Anfängen. (Abb. Aller Anfang ist schwer … wie einen guten ersten Satz für einen Text zu finden; Fotolia No. 188678795_XS von Criene Images)   Let’s Rock the Intro! Kürzlich referierte ich in einem meiner „Writing Scientific English“-Kurse über die introduction und dachte zu mir – abgesehen von den Resultaten ist die Einleitung tatsächlich eine der wichtigsten Textanteile! Selbst als halbwegs geübte Schreibende ist es auch für mich immer noch herausfordernd die Einleitung ansprechend und „aufregend“ zu gestalten. Einige wenige Absätze als Eingangstor in ein gesamtes Projekt – ganz schön knifflig! Lassen Sie uns gemeinsam ins Gedächtnis rufen, was die Einleitung leisten wird. Die Einleitung besteht idealerweise aus drei Teilen: Das Thema und seine Relevanz: In diesem allerersten Abschnitt der Einleitung etablieren Sie quasi Ihr „Territorium“. Sie bauen ein anschauliches Gerüst an relevanten… Lesen Sie hier weiter!

Systemfehler – Warum fällt ein Plagiat jahrelang niemandem auf?

Jemand arbeitet jahrelang an ihrer/seiner Dissertation. Neben vielen KollegInnen. Jemand publiziert wissenschaftliche Artikel und Fachbücher. Die KollegInnen lesen und besprechen diese. Jemand berichtet bei Konferenzen über ihre/seine Arbeit. Doch den KollegInnen fällt nicht auf, dass alles nur Betrug ist. Wie kann das denn sein? Unter so vielen klugen Leuten? Sieben kritische Gedanken zu Systemfehlern im Hochschulwesen. (Abb. Systemfehler behindern oder – Wo geht es hier zu mehr akademischer Redlichkeit?; (c) Fotolia Foto Nr. 188269064_M von “ras2 Studio”) Systemfehler 1 – „Wer“ sein wollen Gerade in unseren „westlichen“ Ländern wird Individualität hoch angesehen: Jede/r fühlt sich berufen, praktisch alle sind wir heute Genies, denn – Hand auf’s Herz – Durchschnitt sein ist fad. Das kann ja jede/r, wo käme man denn da hin? Gut ist nur, wer aus der Masse herausstechen kann! „Stärken stärken“ ist unser Zauberwort, denn Fehler haben andere, man macht lieber „Power Posing“. Bei so vielen Besonderen ist die Konkurrenz allerdings echt stark und damit wohl auch der Wunsch noch mehr herauszuragen. Systemfehler 2 – Mehr Schein als Sein Wir mögen Großartige, ganz klar. Und wieso denn auch nicht! Sieht man sich Wertungen und Bewertungen, Rankings und dergleichen mehr an, meint man jedoch, viele verstecken sich nur all zu oft hinter Zahlen. Auch das großzügige Herumschleudern mit Unmengen an Fachbegriffen könnte ein Hinweis sein, dass mangelnde Substanz damit versteckt werden soll. Die „Schleudern“ dann auch mal darauf anzusprechen und sie für ihren Schmafu aufzublättern, wird nicht so gerne praktiziert – die verwendeten Fachbegriffe hat man vielleicht selbst nicht… Lesen Sie hier weiter!

Sehenswürdigkeiten und Schlangengruben – Reiseführer für die Wissenschaftskarriere (Rezension)

Aus dem Lebenslauf der mittlerweile in den Ruhestand getretenen Professorin und mehrfachen Buchautorin Astrid Kaiser (Universität Oldenburg), wird mir sofort ersichtlich – diese Frau weiß eindeutig wovon sie schreibt! Ein Ratgeber über die Wissenschaftskarriere, was gäbe ich dafür das Buch schon vor 15 Jahren in Händen gehalten zu haben …   (Abb. Cover des vorgestellten Buches “Reiseführer für die Unikarriere” von Astrid Kaiser; (c) UTB-Budrich)   Der Aufbau Als Neo-Autorin beeindruckt mich gleich die witzige Struktur! Der Begriff Reiseführer wird hier tatsächlich wortwörtlich genommen, weshalb ich schon beim Aufschlagen und Lesen der Inhaltsangabe ins Schmunzeln komme. Das ist rar! Und angesichts der ersten paar Kapitel, wo Frau Kaiser über die „Schlangengrube Universität“ schreibt ein gelungener Kniff. Ganz so lustig ist es dann eben doch nicht immer an Hochschulen. Gegliedert ist das Werk in 15 kurze Kapitel. Zu beginn gibt die Autorin ganz analog eines echten Reiseführers Einblick in die Hintergründe von Hochschulen und Wissenschaftskarrieren – was sie in diesem Zusammenhang genau unter Schlangengruben versteht und wie Hochschulen dazu wurden, die gelungene „An- und Abreise“ sowie mitzubringendes „Gepäck“ im System Hochschule. Kapitel 5 widmet sich dann der „Flora und Fauna“, Kapitel 6 der „Kultur“ inklusive „Sitten und Gebräuchen“, Kapitel 7 „Essen und Trinken“ sowie in Kapitel 8 die 11 wichtigsten „Sehenswürdigkeiten“ runden den Einstieg ab. Auch, wenn all das selbstverständlich sehr ernste Hintergründe hat, ich lache auf Seite 6 des Buches schon lautlos Tränen! Eher peinlich, da ich gerade in der Stadtbücherei Wien, einer meiner liebsten Arbeitsplätze außerhaus, sitze und um… Lesen Sie hier weiter!