Software zur Unterstützung beim Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten einsetzen (Rezension)

Wenn EineR eine Arbeit schreibt … kommt es natürlich auf den Inhalt an! Zuvorderst auf den Inhalt! Doch der entsteht nun einmal nicht einfach so und im Falle von akademischen Arbeiten schon gar nicht linear! Sehr viel Planung und noch mehr Überarbeitung fließen in diese Werke, mit ein wenig Software-Unterstützung soll das alles viel einfacher laufen. Doch einfach ist eben auch nur ein Wort – auch Software will gut gewählt und ihre Verwendung gründlich geplant sein! Andrea Kleins neues Buch beginnt sehr charmant mit Ermutigungen (Kapitel 1) zum wissenschaftlichen Schreiben und will sich auch ausdrücklich als ermutigender Ratgeber verstanden wissen. Das ist sehr gut gelungen und kommt auf Augenhöhe daher! Es erfordert besonders von Studierenden viel Mut sich in das Abenteuer „Abschlussarbeit“ zu stürzen: Viele Formalia sind verwirrend, die Texte schwer zu begreifen, alles in eine eigene Form bringen und argumentieren … wirklich harte Arbeit! Auch für Erfahrende stellt dieser Prozess immer wieder eine Herausforderung aber auch eine Überwindung dar.   (Abb.: Cover des rezensierten Buches; (c) mitp-Verlag) Aufbau des vorgestellten Buches „Wissenschaftliche Arbeiten schreiben. Praktischer Leitfaden mit über 100 Software-Tipps“ (LINK) richtet sich an unerfahrene und erfahrende Schreibende gleichermaßen. Wie in den meisten Gebieten des Lebens kann man nicht auslernen und so findet sich auch für das wissenschaftliche Schreiben für die zweite Gruppe mehr als genügend Informationen, die trotz Erfahrungen in diesem Bereich noch nicht bekannt waren bzw. Software, die noch nicht selbst ausprobiert wurde. Autorin Andrea Klein gelingt dieser Spagat mühelos, schließlich hat sie jahrelange Erfahrungen mit Studierenden… Lesen Sie hier weiter!

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Plagiatsprävention funktioniert nicht wie ein IKEA-Regalsystem

Ganz ohne irgendein berufliches Interesse kam mir dieser Gedanke, als ich gestern zur Entspannung am Nachmittag wahllos ein paar YouTube-Videos angesehen hatte. Eine YouTuberin machte ein Statement, das ich zunächst nicht wirklich beachtet hatte. Heute, einen Tag später, merke ich – dieser Spruch hat doch stark in mir resoniert! Sie sagte da ganz schnörkellos: Viele Menschen lieben IKEA, sie nicht. Manche Menschen mögen es eben einfach und „one size fits all“. Das ist ja auch viel günstiger, einfacher und besser kombinierbar. Sie aber liebe dennoch alte Möbel mit Individualität viel mehr, die ganz genau auf sie und nur sie und ihre Lebenssituation passen, und Geschichte in sich tragen. Es ist eben jeder Mensch anders! Jede und jeder lebt nur ein Leben und das ist ihres/seines, das keinem anderen Leben gleicht. Da passt eben ein System nicht unbedingt für jeden!   Wen sprechen wir mit Plagiatsprävention an? Umgelegt auf meine Arbeit mit Plagiatsprävention ist es ziemlich ähnlich: man darf keinesfalls alle Studierenden über einen Kamm scheren! In unserem Fall geht es allerdings nicht um Geschmack, persönliche Präferenzen und Befindlichkeiten Einzelner. Hier geht es um die Gesamtheit aller Beteiligten an einer Hochschule, also Studierende, Lehrende und Administration. Das wird man beim Designen der „Auswahl“ natürlich berücksichtigen müssen. Die Rollenverteilung ist hier freilich auch ein wenig anders gelagert: die „Angebote“ sind diverse Informations- und Lehrveranstaltungen sowie Beratungen zu wissenschaftlicher Literatur, wissenschaftlich Schreiben, korrekt Zitieren und Plagiate vermeiden aller Art. Die „DesignerInnen“ der Angebote sind Lehrende (interne wie externe) und die „Verkaufsräume“ dafür bietet… Lesen Sie hier weiter!

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Die Wissenschaft ist keine Autobahn – wissenschaftliches Arbeiten kompakt (Rezension)

Gleich vorweg – nein, dies ist nicht der zigte Schreibratgeber für Studierende, aber Sie können damit natürlich auch über das wissenschaftliche Schreiben lernen! Dieses Buch ist tatsächlich wie der Titel sagt ein Buch über das wissenschaftliche ARBEITEN, das so viel mehr umfasst als die Suche nach Literatur und letztlich das Schreiben ansich. Wie schon im Vorwort ausdrücklich darauf hingewiesen wird, bietet es Anleitungen und Hilfestellungen für Studierende und Betreuende(!) aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. In neun umfangreichen Kapiteln werden das Fundament des wissenschaftlichen Arbeitens gemeinsam gelegt, Kriterien besprochen, die an Abschlussarbeiten angelegt werden, der gesamte Entstehungsprozess einer wissenschaftlichen Arbeit aufgezeigt, die wissenschaftliche Literaturarbeit analysiert, wichtige Bestandteile einer Abschlussarbeit erklärt, ebenso wie Empirie, Schreibmethoden und Argumentation, weiters die formale Gestaltung sowie zu guter Letzt auch zahlreiche Tipps und Tricks zum Erarbeiten von Wissenschaft aufgezeigt. Gleich bei der Inhaltsangabe fallen mir einige wichtige Unterscheidungsmerkmale zu klassischen Ratgebern (an denen selbstverständlich bei weitem nichts auszusetzen ist, meist sind sie nur eben noch praxisorientierter angelegt als dieses Werk!) auf: diese Buch will mehr, mehr Hintergrundwissen bieten, um den Prozess zu fördern, den es hin zur Abschlussarbeit anzustreben gilt. Das ist absolut löblich, denn das wird meiner Ansicht nach zu selten so konsequent durchgeführt!   (Abb.: Cover des vorgestellen Buches “Wissenschaftliches Arbeiten kompakt”; (c) Linde Verlag)   Einige Highlights genauer betrachtet Der Start ist perfekt gelungen: Qualitätskriterien der Wissenschaft (1.1.2.) und Wissenschaftstheorien (1.2.) vorzufinden freuen mich als Wissenschaftsberaterin mit Schwerpunkt akademische Integrität natürlich enorm! Die Inhalte werden verständlich und kurz präsentiert, wirklich perfekte Zusammenfassungen dieser… Lesen Sie hier weiter!

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Aus der Praxis – Welches Plagiatsprüfprogramm ist “gut”?

Für mich ist es seit langem nur noch ein Randthema meiner Tätigkeit, doch es wird immer wieder dazu nachgefragt: Plagiatsprüfprogramme. Ich stehe ihnen nicht unkritisch gegenüber, wie Sie als treue LeserInnen meines Blogs bereits wissen (siehe hier und hier und hier). Vielleicht verwundert Sie das, schließlich lebe ich unter anderem davon diese Tools zu verwenden. Ganz verurteilen oder gar verteufeln werde ich sie ohnedies nie. Nicht, weil ich notwendigerweise der Meinung bin, dass die Vorteile die Nachteile überwiegen würden, das müsste im Einzelfall gründlich geklärt werden. Mein Credo lautet lediglich diese Hilfsmittel immer nur als das anzusehen, was sie sind – HILFSmittel! Sie können BearbeiterInnen NICHT ersetzen, sie können den BearbeiterInnen nur zuarbeiten helfen. Ganz abgesehen davon, dass Sie gar KEINE(!) Plagiate(!) anzeigen (sondern Textähnlichkeiten), finden Sie niemals alle Textähnlichkeiten. Außerdem wäre es mehr als angebracht, sie endlich wieder für das zu verwenden, wofür sie ursprünglich entwickelt wurden – für die Schreibdidaktik. Sie kennen das schon, ich predige es ja oft genug. ((c) Abb.: “meh” von Rick Harris @Flickr) Welches Prüfprogramm ist “gut”? Eine Frage, die mir in diesem Zusammenhang ebenfalls häufig gestellt wird ist, welches der mittlerweile zahlreichen Tools man am besten verwenden solle. Nun muss ich Sie einmal blank enttäuschen – auf diese Frage lässt sich weder eine schnelle noch eine klare Antwort geben! Hochschulen, die überlegen etwas zu verbessern, ein Programm zu wechseln bzw. eines ganz neu einzuführen, sei zumindest soviel verraten: Es benötigt genau ausgearbeiteter Strategien wie, wann, von wem und besonders WOZU solche Plagiatsprüfprogramme eingesetzt… Lesen Sie hier weiter!

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Studis, lernt lesen! – Ruckzuck mehr Studienkompetenzen erlangen

Wieso „lesen lernen“? So ein Quatsch, werden Sie nun vielleicht denken, das kann doch jedeR, das ist doch Volksschul-Niveau. ICH brauch das jedenfalls nicht! Nicht so voreilig! Klar, fast jedeR Erwachsene und die meisten Kinder ab 6 Jahren (und viele auch schon davor) haben lesen gelernt. Doch verstehen wir den Sinn des Lesen immer und kennen seinen Nutzen eigentlich?! Wie Naga Raju* sagt, ist Lesen häufig passiv und wenn es gerade nützliche Informationen liefert. Ben Johnson* meint dazu in einem Online-Artikel (der * verweist auf die untenstehenden Quellen), dass Lesen mit Denken gleich zu setzen sein muss und daher das eine ohne das andere nicht sein kann (für mich eine ideale Vorstufe zu Ulrike Scheuermanns „Schreibdenken“, siehe meine Rezension zum Buch finden Sie hier). Etwas SO Essentielles wie das Lesen verdient also durchaus einen eigenen Beitrag. Es soll heute um die Lesekompetenzen von Studierenden gehen und wie Sie diese – als Studierende selbst bzw. als Lehrende – stärken können. Und dass es große Unterschiede beim Lesen gibt, wird einem meist dann bewusst, wenn man einen anspruchsvollen fremdsprachigen Text oder eben einen wissenschaftlichen Text zur Hand nimmt: die meisten stolpern dann plötzlich durch die Sätze, als wäre man wieder einE LeseanfängerIn! (Foto “reading” von “Rosmarie Voegtli @ Flickr) Ja, auch beim Lesen können wir alle noch so einiges dazulernen und uns auch als Erwachsene weiter darin üben! Eine umfassende oder zumindest ausgeprägtere Kompetenz in etwas aufzubauen bedarf allerdings einiger Systematik und Regelmäßigkeit, denn das durchaus mächtige Wort Kompetenz umfasst so viel… Lesen Sie hier weiter!

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