Nachdem ich vor dem Jahreswechsel im Blog ein wenig Ruhe einkehren habe lassen, serviere ich Euch nun dafür gleich zwei Jahresrückblicke der besonderen Art.
Plagiats-Jahresrückblicke 2013
Ja, auch das gibt es! Die erste Linkempfehlung (dauert 20 Min., hier auch nachzulesen ) bezieht sich auf eine Zusammenstellung der Firma “iThenticate”, einem der größten Hersteller von Plagiatsoftware (Disclaimer: ich arbeite NICHT für diese Firma, aber gelegentlich mit deren Produkten) zu der 5 Top-Plagiatskandalen im Jahr 2013.
Die bemerkenswertesten Aussagen, die darin angesprochen werden, sind, dass
- man doch sehr entsetzt ist, welche Quellen von der Plagiatprüf-Software so gefunden werden und um wie viel schlimmer das zurzeit in der scientific community empfunden wird, als der eigentliche Aspekt des (geringfügigen) Plagiierens ansich.
- man weltweit sehr unterschiedlich auf Plagiarismus(-verdacht) bei Politikern reagiert und Berühmtheiten wie Jane Goodall doch so manches durchgehen lässt.
- man auch bei der Entschuldigung (bzw. im genannten Fall bei deN EntschuldigungEN!) bezüglich Plagiatvergehen man nicht auch die Entschuldigung plagieren sollte.
Persönlich bestätigen kann ich jedenfalls, dass die Nummer 1 und 2 auf jeden Fall die meiste mediale Aufmerksamkeit auf sich zogen und besonders in den USA wüst ausgeschlachtet wurden. Leicht daran zu erkennen, dass mein RSS-Reader derart zugespammt war mit den Berichten über die beiden, dass ich wirklich aufpassen musste nicht womöglich die echt wichtigen und guten Sachen zu übersehen.
(Foto von N. Miljkovic, Dezember 2013, gesehen in der
Auslage einer Blumenhandlung in Wien)
Retractions-Jahresrückblicke 2013
Der zweite Linktipp der Website “Retraction Watch” (von denen ich immer wieder auch tolle Links auf meiner Facebook-Seite poste) gibt einen Überblick über die 10 bemerkenswertesten retractions von Publikationen im Vorjahr.
Hier geht es nicht in erster Linie um Plagiate, obwohl die natürlich häufig auch ein Grund für die Ablehung oder Zurückziehung einer Publikation (engl.: retraction) sind. “Retraction Watch” sammelt und beschreibt alle Arten akademischer Unredlichkeit.
Die Lektüre der Berichte ist sehr empfehlenswert, nicht zuletzt da die beiden Betreiber der Seite unfassbar bissige, aber auch lustige Schreibstile haben! Was man unter anderem bei der Nummer 10 im Jahresrückblick erkennen kann! 😉
“For some comic . . . well, not quite relief, given the subject, but the retraction of “Penile Strangulation by Metallic Rings” deserves a mention.” (Quelle: “Retraction Watch”, Link)
(Foto “Glücksschweinchen” von “superscheeli” @ Flickr)
Ausblick auf 2014
Ich würde einmal eine vorsichtige aber doch optimistische Prognose wagen und vermuten – es wird auch 2014 wieder mit zahlreichen Skandalen und Skandälchen zu Plagiaten und Co. weitergehen!
Hoffentlich findet man auch hie und da ein wenig mehr zur Vermeidung dieser unschönen Vorkommnisse … ach ja, das wäre dan mein Job! 🙂
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(Artikel von Natascha Miljković, 9. Jänner 2014; letztes Update: 15. März 2014)
© aller Texte: Dr. in Natascha Miljković, Agentur Zitier-Weise, 2012-2014.
© Abbildungen: wie angegeben.
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