Plagiatsprävention – das muss man vermeiden

Gegen Plagiate hilft vor allem Sorgfalt! Sehr banal, aber es ist tatsächlich so einfach! Lesen Sie im Blog der Zitier-Weise was Sie für effektive Plagiatsprävention machen können!

 

Drei praktische Tipps dazu

  • Wissenschaftliche Sorgfalt beginnt schon beim Einlesen in ein Thema: Zu einem guten und korrekten Notizenmanagement gehört immer auch ein rigides Festhalten der Zitate. Ohne ist nicht! Wie und wo die Literaturzitate festgehalten werden, ist dabei völlig unerheblich.

Natürlich kann man bei Manuskript-Versionen in ein halbwegs durchdachtes Grundgerüst der eigenen Arbeit direkte Zitate hineinkopieren. Ich möchte Copy & Paste nicht von vorneherein verteufeln, es ist durchaus sehr nützlich.

Ich persönlich mache das auch gelegentlich, um geeignete Ideen und Denkimpulse genau dort festzuhalten, wo ich sie brauche. Allerdings markiere ich fremde Textelemente farbig und kennzeichne sie so nochmals als nicht von mir stammend, dann kann nichts passieren.

check up from the neck up
(Foto “check up from the neck up” von The Consumerist @ Flickr)

Wer hat’s erfunden?

Da hat die Werbung einmal recht! Wie im “Ricola”-Werbespot muss man immer den “Erfinder” angeben.

Auf die Wissenschaft übertragen: man muss sich IMMER die Urheber dazuschreiben und im Anschluss beim Überarbeiten die Zitate ordentlich einarbeiten, sprich in das Gefüge der eigenen Hypothesen und Argumente einpassen (paraphrasieren)!

Dann ist das zulässig, wohlgemerkt – wieder wirklich nur WENN die/ der UrheberIn mit dabeisteht!

  • Zu viele direkte Zitate zu verwenden ist (meist) ungünstig! Erstens meist weder inhaltlich notwendig, noch in den meisten Fächern als guter wissenschaftlicher Stil angesehen. Mich als Plagiatprüferin macht es schon einmal etwas misstrauisch.

Ausnahmen davon gibt es natürlich, ich denke da v.a. an vergleichende Sprachwissenschaften und Jus/ Jura etc.

 

  • Immer wieder gefragt: Was tun, wenn TROTZ aller Sorgfalt beim Überarbeiten ein Fehler passiert ist und man nicht mehr weiß, woher man ein Textelement hat?

Das passiert allen einmal! Wenn man die Urheber nicht mehr eruieren kann, muss man sich die zuvor gelesene Literatur nochmal durchsehen oder – lässt man das Zitat besser weg!

 

Drum prüfe, wer …

Im Endeffekt kommt es bei der Plagiatprüfung natürlich nicht auf EIN nicht korrekt gesetztes oder vergessenes Zitat an! Doch sollte man bedenken, dass es keinen guten Eindruck macht, wenn die Betreuenden so etwas bemerken.

Schlimmer noch, wenn aus dem einen Flüchtigkeits- oder Schlampigkeitsfehler drei oder vier wurden und diese sich womöglich blöderweise gerade im wichtigen Diskussionsteil häufen!

Dadurch untergräbt man sich die eigene Glaubwürdigkeit, denn man kann so auch sehr leicht an der Sorgfalt des Studierenden auch in anderen Bereichen (z.B. Datenerhebung, Beweisführung, usw.) zweifeln.

 

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(Bericht von Natascha Miljkovic, 3. Dezember 2012; zuletzt upgedated: 7. September 2014)

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About Dr. Natascha Miljkovic

Inhaberin der Firma Zitier-Weise, Agentur für Plagiatprävention. Naturwissenschafterin mit viel Auslandsforschungserfahrung, Wissenschaftsberaterin und präventive Plagiatsprüferin. Berät Bildungseinrichtungen zum Themenkreis akademische Unredlichkeit und unterrichtet, wie man diese (z. B. Plagiate) nachhaltig vermeiden kann. Auch an allen anderen Themen in, um und durch Forschung und Bildungseinrichtungen interessiert.