Du musst bald eine Seminararbeit abgeben, hast aber noch nichts dafür getan? Dann kann Dir mit diesem deppensicheren Plagiatsrezept für Seminararbeiten geholfen werden! 😉
- Zunächst einmal – die absolut beste Zutat hast Du schon frei Haus: kaum Zeit. Gut so! Denn dann wird Dir auch als “Nicht-SeminarschreiberIn” der nächste Schritt beim Backen der Plagiat-Seminararbeit sehr leicht fallen.
- Schritt 2 ist circa 2 bis maximal 3 Stunden “Recherche” aka googlen. Das ist die Hauptzutat für Deine Arbeit und gelingt wirklich jeder/jedem! Andere latschen für exotischere Zutaten in die Bibliothek und heben Fachliteratur aus, muss aber nicht sein.
- In Schritt 3 kommt eine Prise Allgemeinwissen, 5 Jahre alte Zeitungsartikel, die 1 Wort aus dem Themenbereich Deiner Seminararbeit beinhalten oder irgendwie dazupassen, und ein paar Allerweltsphrasen von Abschlußarbeiten von Kumpels in die Seminararbeit rein. Und rein damit! Ob die Zitate gekennzeichnet sind oder eventuell ein wenig zu lange geraten sind, kann Dir als AnfängerIn zunächst einmal wurscht sein.
- Zu guter letzt heißt es jetzt in Schritt 4 – alles gut vermengen: für einen gefälligeren Geschmack tausche hie und da ein Wort aus, besonders bei ganz großen Teilen, die Du Dir aus dem Internet rauskopiert hast. Das gibt viel Fluffigkeit und doch bleibt ein bisschen Nervenkitzel wegen der anschließenden Plagiatsprüfung an Deiner Hochschule! 😉
- Wer will, kann als Ganierung noch ein paar Abbildungen und Tabellen reinbasteln, auch da kann man sich auf Google und Co. bedienen, Recycling ist schließlich in! Wer keine Erfahung damit hat, geht einfach nach der Optik – alle paar Absätze ein Bild.
(Foto ” Poppyseed-Cheesecake” von Katrin Morenz @ Flickr – MJAM!!)
Und so geht’s richtig!
Bitte das “Plagiatsrezept” NICHT nachmachen! Eine Seminararbeit unter Zeitdruck trotzdem korrekt zu verfassen, ist auch ganz einfach. Das geht so:
- Egal wie viel oder wenig Zeit Du hast, die Recherche muss gründlich durchgeführt werden! Eine gute Auswahl an Suchbegriffen (keywords) und von Datenbanken und Bibliothekskatalogen ist entscheidend. Zu allgemeine Begriffe werden wahrscheinlich tausende Artikel hervorbringen, sehr spezielle Begriffe vielleicht gar keine. In diesen beiden Artikeln (Teil eins und zwei) habe ich Euch zahlreiche Tipps für eine gute Recherche zusammengestellt!
- Allgemein gilt bei der Verwendung von Literatur – ob aus der Bibliothek oder in Google gefunden – brauchst Du es für Deine Seminararbeit und wenn ja, welche Funktion soll dieses Zitat in Deinem Text übernehmen (z. B. Fakten belegen, Deine Hypothese bestärken, Gegenmeinungen zeigen). Ob sie qualitativ auch wissenschaftlich genug sind oder doch zu allgemein, muss von Fall zu Fall immer wieder neu bewertet werden. Ein Zitat kann also nie “einfach so” in einem Text stehen, schon gar nicht, weil es sich “halt gut anhört”!
- Gute Bausteile aus anderen Texten zu verwenden ist nicht falsch. Meist bleiben sie jedoch nicht 1:1 als direktes Zitat stehen, sondern müssen paraphrasiert (zusammengefasst in eigenen Worten) wiedergegeben werden. Damit Du beim Einarbeiten noch weißt, was ein Zitat und was Deine Worte/ die Paraphrase sind (die natürlich auch zitiert werden muss, jedoch anders als das direkte Zitat nicht extra gekennzeichnet), ist es enorm wichtig sich immer zu notieren woher man ein Zitat hat!
- Abbildungen, Grafiken, Tabellen, Ideen und die meisten anderen Inhalte, die man irgendwo liest, sieht oder hört “gehören” jemand anderem und sind daher auch zitierpflichtig. Außer Du verwendest Inhalte, die unter Creative Commons-Lizenzen (zum Teil oder völlig gemeinfrei) sind. Dann bleibt jedoch auch wie bei den Textbausteinen immer die Frage zu klären – ist es qualitativ zu verwenden oder doch zu unwissenschaftlich.
- Einer der Schritte, die Studierenden große Sorge bereitet, ist die Plagiatsprüfung der Hochschule. Bitte befasst Euch beim Schreiben nicht damit, das belastet nur! Zitierfehler und Plagiate entstehen aus unterschiedlichen falschen Annahmen, auch bestimmte mindsets, die Plagiate begünstigen, können daran Schuld sein.
Beherzigt Ihr obige Punkte genau und überlegt gut, wann Ihr welches Zitat verwenden wollt und warum, kann eigentlich nichts mehr schief gehen beim Schreiben Eurer Seminararbeit! Gutes Gelingen!
Artikel von Natascha Miljković, 27. Mai 2015
© aller Texte: Dr. in Natascha Miljković, Agentur Zitier-Weise, 2012-2015.
© Abbildungen: wie angegeben.
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