Auf dieser Seite habe ich Ihnen die gängigsten Fragen bezüglich Plagiatsprüfung – meine persönliche Top 3 der Frequently Asked Questions (FAQs) zusammengestellt.
Plagiatsprüfung? Was ist das und wozu brauche ich es?
Leider wird seit Jahren sehr viel zu Plagiatsprüfung in den Medien berichtet, jedoch meist ohne genaue Kenntnis zu Funktionsweise und Möglichkeiten dieser Programme.
Ich prüfe seit mehr zehn Jahren hauptberuflich auf Plagiate und unterstütze Studierende, Lehrende und Forschende dabei Plagiate zu vermeiden. Regelmäßig teste ich auch die verschiedensten Prüfprogramme, um Bildungseinrichtungen und Verlage bei der Auswahl eines Programms optimal beraten zu können.
Lesen Sie hier von einem Profi beschrieben wie Plagiatsprüfung wirklich funktioniert!
FAQ 1: Wozu plagiatsprüfen?
Eine Plagiatsprüfung dient der Korrektur von fehlenden oder falschen Zitaten in wissenschaftlichen Texten.
Direkt im Unterricht eingesetzt kann Studierenden damit ein umfassendes Feedback zu ihren Texten gegeben werden, online bzw. per Anbindung an Lernplattformen (wie z. B. Moodle).
Ursprünglich stand der Aspekt des „Bestrafens“ nicht im Vordergrund, dies gewann, angeheizt durch diverse Skandale, jedoch mehr an Bedeutung. Nur die studentischen Abschlusstexte zu überprüfen ist legitim, besonders um Rufschädigung einer Bildungseinrichtung zu vermeiden, und schon relativ verbreitet.
FAQ 2: Wie funktioniert Plagiat-Prüfsoftware?
Diese Software führt für gewöhnlich einen Vergleich Ihres Textes mit (je nach Programm) diversen Quellen durch: dem Internet, wissenschaftlichen Datenbanken und Zeitschriften, Repositorien von Universitäten und Verlagen, usw.
Das Programm markiert dabei ALLE Stellen, die auch in anderen Publikationen wortwörtlich vorkommen.
Daraufhin wird ein Ähnlichkeitswert (in Prozent) erstellt. Leider ist dieser Wert nur eine sehr grobe Annäherung, eine umfassende Nacharbeit ist also dringend(!) erforderlich.
FAQ 3: Was macht ein:e Plagiatsprüfer:in genau?
Die eigentliche Arbeit von Plagiatsprüferenden beginnt erst NACHDEM der Software-Bericht vorliegt. Nun müssen in langwieriger Kleinarbeit alle Stellen kontrolliert und auf Ihre Relevanz geprüft werden.
Mit relevant ist gemeint: ich stelle fest, ob das Zitat korrekt gesetzt wurde (das kann die Software meist nicht erkennen!). Dabei kommt es selbstverständlich auf die jeweils in diesem Fach übliche Zitierweise an.
Wenn ein Zitat korrekt gesetzt ist, wird die markierte Stelle aus dem Bericht entfernt. Gibt es Unstimmigkeiten, verbleibt die Fundstelle zunächst im Plagiatsbericht und wird in einer zweiten Durchsicht im Originaltext nochmals kontrolliert.
Teilweise werden auch Original-Quellen online bzw. aus Bibliotheken ausgehoben und händisch nachgeprüft, wie das ursprüngliche Zitat gelautet hatte.
Nach Abschluss dieser zweiten Runde der Plagiatsprüfung erfolgt die Erstellung der Korrektur-Empfehlungen bzw. eines Plagiat-Gutachtens. Wir gehen das gesamte Dokument noch einmal von oben bis unten durch und fassen zusammen, was ich zur optimalen Plagiatsprävention an Ihrer Stelle vermeiden würden.
Bei Beauftragung der Zitier-Weise dauert dieser gesamte Prozess einer Plagiatsprüfung mit Profi-Software für Studierenden-Arbeiten circa drei Werktage. Der Auftrag ist mit der Übermittlung des Endberichtes (des “Plagiat-Gutachtens”) an die Kund:innen abgeschlossen.
Das ist die Beschreibung MEINER Vorgehensweise, andere Bearbeiter:innen haben andere Methoden!
IT-Spezialist:innen und andere Bediener:innen von Plagiatsprüfsoftware sind meiner Erfahrung nach keine Plagiatsprüfer:innen per se.
In Institutionen sind die Abläufe der internen Plagiatsprüfung oft aufgrund der großen Mengen an Manuskripten deutlich anders gestaltet.