Besprechung zum MOOC „Academic integrity – values, skills, action“

Online und interaktiv zu lernen, wo und wann man will, ist seit einigen Jahren der wohl größte Trend im Bildungswesen. In Österreich dauert es noch ein wenig, bis sich dies auch für die Allgemeinheit durchgesetzt haben wird. Für die Ausbildung ihrer Studierenden vor Ort sind unsere Hochschulen jedoch auch hierzulanden im e- und m-learning schon gut fortgeschritten. Weltweit bieten zahlreiche sehr namhafte Hochschulen seit Jahren zumeist völlig kostenlos bzw. sehr kostengünstig MOOC (= massive open online courses) an. Neben kurzen Kursen, um mehr Informationen zu einem spezifischen (wissenschaftlichen) Thema zu bekommen, können mit dieser Methode natürlich auch ganze Studien abgeschlossen werden. Informationen zu den Angeboten kann man sowohl über die jeweiligen Hochschulen direkt bzw. über verschiedenste kooperierende Plattformen wie der hier vorgestellten „FutureLearn“ (* Disclaimer – siehe unten) beziehen, die von der weithin bekannten Open University begründet wurde.   (Abb.: Logo der Plattform FutureLearn; (c) FutureLearn) Erste Eindrücke zur Plattform und den MOOCs Zu Jahresbeginn habe ich selbst erstmals an einem solchen MOOC teilgenommen, nachdem ich aus purem Zufall auf „FutureLearn“ einen Kurs über akademische Integrität entdeckt hatte – eine solche Gelegenheit musste ich einfach beim Schopfe packen! Noch ist es schließlich außergewöhnlich ein so komplexes Thema in der Öffentlichkeit angeboten zu bekommen. Nach einer sehr raschen und einfachen Registierung auf der Plattform, kann man sich sofort zu den Kursen anmelden. Die Auswahl ist wahrlich riesig: von Astrophysik bis zu Robotics, über Philosophie bis zu alten japanischen Kunstwerken, Kenntnisse über das Modebusiness bis hin zu Hirn-OPs u.v.m. kann man aus… Lesen Sie hier weiter!

Veranstaltungsankündigung – Diskussionsabend zu Bildung und Arbeitsmarkt

Referenz Vortrag Miljkovic

Bildung – Ausbildung – lernen – weiterbilden – Beruf. Dies sind neben Familie und Gesundheit wohl mit die entscheidensten Themen, die jeden Menschen einen Gutteil seines Leben beschäftigen. Seit Oktober 2015 gehe ich zusammen mit KollegInnen von der Absolventenakademie Wien und des Literaturvereins “Wiener Bücherschmaus” einmal im Monat den Werten und Wertigkeiten von Bildung auf die Spur. Und entdecken dabei gemeinsam mit Gästen – Laien und Expertinnen und Experten – zahlreiche Unstimmigkeiten, Erstaunliches, Profanes, Spezielles … rund um Bildung und wie wir derzeit damit umgehen.   (Foto: einige TeilnehmerInnen beim Diskussionsabend zu Bildung im Verein “Wiener Bücherschmaus”, links hinten Vortragende des Abends, N. Miljkovic´; (c) G. Schober)   Im Rahmen eines Diskussionsabend in der Buchhandlung des Vereins besprechen wir mit Interessierten diese diversen Aspekte von Bildung auf unterschiedlichste Art und Weise: zum Beispiel als Podiumsdiskussion mit geladenen Gästen, als Mini-Workshops, szenische Lesung, als ExpertInnen-Vortrag usw. Nächstes Mal, beim fünften Teil der Reihe am 8. Februar 2016, besprechen wir diese Themen: Alles Gold was glänzt?! – Diese „soft skills“ und „hard facts“ braucht es zum Erfolg Jobausschreibungen machen eines sehr deutlich – man will MitarbeiterInnen, die was können! Gut so, oder? Oder haben wir uns mittlerweile gesellschaftlich viel mehr in eine Perversion der Kompetenzen hineingeritten, wo die pure Sammlung von Abschlüssen, Zertifikaten und Zeugnissen mehr Wert ist, als die damit erworbenen Skills an sich? Welchen Sinn soll es machen, sich für den Arbeitsmarkt zu verbiegen, bis man komplett ausgebrannt ab 40 Lebensjahren schon zum “alten Eisen” gehört? Ist „für das Leben… Lesen Sie hier weiter!

Die Rolle der Hochschulen – Retrospektive zum Forum Alpbach 2014 (2/5)

Was wird einmal aus unseren Kindern? Lernen sie was für’s Leben? Finden sie denn überhaupt mal einen guten Job? (Und besonders kritische Stimmen ätzen leise mit –>) Muss denn heutzutage jeder Handwerker studieren dürfen?! Besonders zum Schulstart und zum baldigen Semesterbeginn stellen sich manche Eltern wieder einmal sinnierend diese Fragen zur Zukunft. Im zweiten Teil meiner Blog-Serie zum diesjährigen Forum Alpbach beschäftigen mich vor allem die Anforderungen und Ausführung der verschiedenen Rollen der Hochschulen und seiner ProtagonistInnen, um diesen Fragen gerecht werden zu können. Andeutungsweise kam es in den Einführungsgesprächen bereits vor, was Hochschulen zu leisten haben, da wären zum Beispiel: schnell und gut viele Fachleute auszubilden … aber nicht in allen Fächern, in manchen haben wir viel zu viele und in anderen zu wenige …, Innovationen für die Wirtschaft zu liefern … das aber eher nur durch die Fachhochschulen, nicht von klassischen Unis … oder vielleicht doch auch von denen, sicher ist sicher …, die Gesellschaft durch Mehrung von Wissen immer weiter voranbringen … aber nur in Biotechnologie, Medizin und Technik, dem Menschen muss es zuvorderst etwas nutzen, was kümmern uns die „Orchideenfächer“ …! So viele Inputs es dazu von unterschiedlichsten Stellen gibt, so schnell driften auch die Meinungen bei diesem Thema oftmals auseinander. Hier sind einige meiner kritischen Anmerkungen dazu: (Foto “Looking glass” von Till Westermayer @ Flickr)   Lern wos gscheits! Ausbilden soll sie also, die (Fach-)Hochschule. Doch für wen oder was? „Für’s Leben“ wäre sehr nett, doch heutige Universitäten bilden ja bis auf einige Ausnahmen (Arzt,… Lesen Sie hier weiter!

Von der Universität zur Multiversität – Forum Alpbach 2014 (1/5)

Kann die Hochschullandschaft in Österreich und Europa mit der stark steigenden Komplexität und den zahlreichen Anforderungen der Neuzeit mithalten? Wie kann man, zumindest auf einigen Gebieten, die universitäre Übermacht der amerikanischen Ivy League-Colleges abschütteln und Europa in Hochschul-Rankings doch auch ein wenig federführend werden? Oder will man das eigentlich gar nicht? atsache ist, wir stehen schon längst nicht mehr an einer Weggabelung mit nur zwei, drei möglichen Entscheidungsausgängen. Wir sind schon auf dem Weg, von der Universität zur Multi-Versität! Doch dieser Weg scheint auch viele Fallstricke bereit zu halten …   Universität – quo vadis? Das Europäische Forum Alpbach 2014 ist gerade zu Ende gegangen, die Medienleute, WissenschafterInnen, StudentInnen und anderen TeilnehmerInnen ziehen sich für dieses Jahr nun endgültig aus dem kleinen Tiroler Ort zurück. Wie berichtet war ich zum ersten Mal live mit dabei und teile in den nächsten Tagen einige Einblicke und Erkenntnisse mit Ihnen in meiner neuen Blogserie.   Tag 1 der Alpbacher Hochschulgespräche begann mit Talks einiger namhafter Persönlichkeiten zu eben diesen Themen. So eröffnete der Präsident der „Alpbach-Show“ (nicht seine Worte, sondern meine 😉 ) Franz Fischler mit einem Ausschnitt aus dem Film „Der Club der toten Dichter“ (Ausschnitt über „conformity“/ Konformität hier nachzusehen) mit dem kürzlich verstorbenen Schauspieler Robin Williams. Studierende werden nicht zuletzt dank der Bologna-Hochschularchitektur in ein recht starres Korsett aus Abläufen gepresst … wie soll man darin aber lernen auf eigenen Füßen zu stehen, wenn in diesem System aus der Reihe tanzen und mit dem eigenen Köpfchen denken Nachteile bedeuten kann?… Lesen Sie hier weiter!

Blick auf unterschiedliche Bildungshistorien

Mittwoch vorige Woche war ich wieder einmal für “Arbeiterkind Österreich” ehrenamtlich an einer Schule zu Gast.

In Kooperation mit der Akademie der Bildenden Künste in Wien wurde für die ca. 13-, 14-Jährigen, großteils aus sogenannten “bildungsfernen Schichten”, einer Neuen Mittelschule (NMS) in Wien ein “Speed Dating” mit Wissenschaftern organisiert.

 

Ziel war die Motivation und Information zu mehr (Aus-)Bildung ansich, eventuell für ein (künstlerisches)
Studium zu interessieren.

Mir hat es sehr großen Spass gemacht zu berichten, dass man auch studieren “darf”, selbst wenn es die eigenen Eltern oder Geschwister nicht getan haben. Man sollte meinen, im 21. Jahrhundert stehe das ohnedies ausser Frage. Dem ist aber bei weiten nicht so, das zeigen auch alle Studien zu diesem Thema.

In Österreich trauen sich viel zu wenige “Bildungsferne” diesen Weg überhaupt als Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Nur magere 25% Kinder von Nichtakademikern studieren, hingegen 75% Akademikerkinder. Eine schlüssige Erklärung für dieses Phänomen fehlt.

black board of questions
(Foto “black board of questions” von “vorack” @ Flickr)

Persönliche Betroffenheit wird zur Informationsquelle

Wieviel Potential an Können und Fähigkeiten man als Gesellschaft so allerdings ungenutz brachliegen lässt oder gar sinnlos verschleudert, indem die benötigte Aufklärung nicht bis zu den betroffenen SchülerInnen und deren Eltern gelangt, macht fassungslos.

Meine Volksschullehrerin erklärte meinen Eltern vor 25 Jahren noch lapidar, dass ein Gastarbeiterkind nicht in ein Gymnasium gehen “muss”, die Hauptschule reiche allemal aus. Schliesslich hätten sie das ja auch selbst nicht absolviert, da ist es doch viel zu kompliziert für klein Natascha.

Sie hat es bestimmt nicht böse gemeint, sie war immer eine nette Lehrerin, es passte eventuell einfach nicht in ihr Bild von einer korrekten österreichischen Gesellschaftsstruktur.

Seither, seit fast einer gesamten Generation, hat sich in den Köpfen Vieler noch zu wenig getan! Dem will ich aktiv entgegentreten und die Betroffenen aufklären helfen, denn – man kann und darf alles wagen!

 

Seither interessiere ich mich für die unglaublich variablen persönlichen Bildungshistorien!

Studiosus werden muss nicht sein, eine gute Ausbildung schon

Dabei ist es ja völlig egal, ob man studiert oder nicht! Ich meine – Hauptsache eine gute Ausbildung machen, nicht beim Pflichtschulabschluss aufhören!

Ich habe es gewagt, denn ich hatte meine Eltern, die mich immer unterstützt haben. Dennoch war es schwer, weil ich niemanden fragen konnte, was studieren gehen bedeutet, was man besser machen und besser lassen sollte, um bessere Noten zu bekommen, schneller zu studieren usw. Funktioniert hat es trotzdem, sehr gut sogar!

Mein Wissen geben ich und zahlreiche andere ehemals Betroffene in der Initiative “Arbeiterkind Österreich” gerne an Interessiere ehrenamtlich und völlig kostenfrei weiter (nähere Informationen direkt über die Kontaktmöglichkeiten auf der Website)!

 

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(Bericht vom 13. November 2013)