Die VWA als Familien-Haurruck-Aktion und Genderfalle?

Ich möchte es gerne nochmals betonen: die VWAs (Vorwissenschaftliche Arbeit, in Österreich als neue Form von Maturaarbeit eingeführt), die ich zur Plagiatsprüfung vor Abgabe zugesandt bekomme, sind durchwegs sehr gut: formell gut erstellt, man merkt, auf Zitate wurde viel Wert gelegt, Aussehen wie es sich gehört und Themen, die ich mit 16, 17 Jahren wahrscheinlich weder gewählt noch erarbeiten und beschreiben hätte können (gut, damals gab es auch noch keinen flächendeckenden Zugang zum Internet, das hätte es auch deutlich erschwert). Verwundert ein wenig, da ich von den SchülerInnen und Eltern auch die andere Seite der Medaille zu hören bekomme: Lehrende, die nicht vom Fach sind oder das Thema nicht schert und den Jugendlichen daher keine Hilfe sein können (und selten auch nicht sein wollen), komplett unzulängliche Informationen zu den Erwartungen, komplett widersprüchliche Aussagen, wie man zitieren muss/soll und manchmal auch falsche Meldungen zum Zitieren/Plagiieren, teils hartnäckige Mythen, die den Lehrenden eigentlich mittlerweile mit Schulungen schon „ausgetrieben“ sein sollten. Das soll hier keinesfalls ein „Lehrendenbashing“ werden! Ich weiß, wie es vielen von Ihnen beider Arbeit geht, dass es auch nicht immer ein Zuckerschlecken ist, viele klare Aussagen und auch konkrete Informationen fehlen usw. Heute möchte ich mich dennoch einmal auf die SchülerInnen konzentrieren. Eine Arbeit für alle mit Familiensinn So weit zumindest der Plan, doch eine VWA betrifft nicht nur die SchülerInnen! Wie einige KundInnen erzählt haben, ist mehr oder minder die ganze Familie eingespannt: ältere Geschwister, die bei der Recherche helfen, Eltern, die das Thema erörtern helfen, Cousinen und Cousins,… Lesen Sie hier weiter!

Überarbeiten von Texten ist nicht nur Tippfehler ausbessern

Ich gestehe: ich bin ein Deadline-Schreiberling! Zeitdruck scheint für mich persönlich ein wichtiger Motivations- und Kreativitätsfaktor zu sein. Natürlich bin ich nicht immer knapp dran, aber ich ertappe mich doch gelegentlich beim Gedanken „Hättest Du besser mal früher begonnen!“. Zugegeben, ich muss generell mehr Texte als die Durchschnittsbürgerin produzieren (und liebe es zu schreiben!) und kann mich daher wohl besser einschätzen als ungeübte Schreibende. Mit etwas zeitlichem Abstand täte man sich auch beim Überarbeiten leichter, denn wie Sie gleich erfahren werden, sind viele Schritte durchzuführen. Ideen sammle ich laufend, auch zu Textbausteinen komme ich sehr leicht, da mir viele einfach zwischendurch einfallen. Die Ideen, die mir gut genug gefallen und nützlich erscheinen, bewahre ich auf. Dafür nutze ich zur Zeit „Evernote“, für fortgeschrittenere Schreibprojekte dann „Word“. Aus den Teilen entsteht irgendwann vielleicht tatsächlich einmal ein Text. Wenn nicht, bin ich auch nicht enttäuscht, denn ich nutze viele der gesammelten Elemente als Eigen-Inspiration für andere Projekte. An diesem Punkt möchte ich mir sehr bewusst keinen Stress erzeugen – nicht alles ist gut genug bzw. kommt zum besten Zeitpunkt! Nach diesen anfänglichen Schritten des Schreibprozess wird es anspruchsvoller für mich – und ganz allgemein für die meisten Schreibenden. Das Überarbeiten steht auch irgendwann einmal an und da happert es auch bei mir noch oft noch am Handwerklichen. Denn, überarbeiten von Texten ist eben nicht nur Tippfehler auszubessern! Und selbst von denen schlüpfen mir immer wieder einzelne Exemplare durch den Raster, hach. 😉 Ganz im Gegenteil, jetzt geht es um die Wurscht, darum,… Lesen Sie hier weiter!

Zitierfehler und Plagiate – Warum Abschlußarbeiten häufig mangelhaft sind und was Studierende präventiv machen können (Teil 2/2)

Teil 2 der BLOG-SERIE Vielen ist nach wie vor unverständlich, wie es überhaupt zu so vielen Plagiatsskandalen kommen kann. Fast monatlich stellt es jemandem karrieretechnisch „die Patschen auf“, wie man in Wien sagen würde. „Das weiss man doch!“ und „Lernen Studierende denn heutzutage gar nix mehr?!“ sind häufige Reaktionen darauf. Natürlich lernt man das an einer Hochschule und natürlich sollte man wissen, wie man korrekt zitiert. Und doch gibt es diese Probleme mit Plagiaten. Ein sehr wichtiger Schritt, den ich auch in meiner Beraterpraxis als Wissenschaftsberaterin mit Spezialgebiet Plagiatsprävention, immer wieder wärmstens ans Herz lege ist nachzufragen, ob das was über das Zitieren vermittelt wird tatsächlich bei den Studierenen ankommt. Dazu heute mehr in Teil 2 meiner Analyse möglicher didaktischer Herausforderungen (Teil 1 können Sie hier nachlesen) beim Zitieren wissenschaftlicher Literatur im Blog der Zitier-Weise!   5) Studierende bekommen zu Beginn des Studiums theoretischen Unterricht zu Zitationsregeln und sitzen dann alleine damit herum, wenn sie selbst schreiben müssen. Theoretischer Unterricht ist großartig und sehr wichtig, zumal man das wie im Punkt 1 (nochmals der Link zu Teil 1 der Blog-Serie) angesprochen wirklich nicht voraussetzen kann und sollte. Doch bleibt Theorie immer so lange Theorie bis man sie selbst das erste Mal anwendet. Da begann auch für mich als Studentin das große Rätselraten – welcher Zitierstil ist nun wirklich zu nehmen?, was tun bei dieser oder jener Textform?, usw. Einfach nur fantastisch ist es, wenn man dann jemanden anderen als den Betreuenden der Abschlußarbeit hat, ab den man sich bei Fragen… Lesen Sie hier weiter!

Ändern Plagiatsprüfungen das Schreibverhalten von Studierenden?

Ändern Plagiatsprüfungen das Schreibverhalten von Studierenden?

BLOG-SERIE: INFOS FÜR STUDIERENDE   Schreiben. Kann man doch immer und überall. Stimmt! Solange ein Farbstoff mit einem Trägermaterial (also z.B. ein Kuli auf dem Papier) zusammenkommt und so seine Spuren hinterlässt, die man kundigen Auges mit einigen wenigen Lux Helligkeit noch erkennen und entziffern kann. Dann ist es Schreiben. Auch am Computer wird natürlich sehr viel geschrieben, schon mehr als handschriftlich! Auch die Hörsäle sind voll mit Bildschirmen und dem Klacken von Tastaturen.   Schreiben tun wir zu vielen Anlässen und an vielen Orten. Doch wenige Arten der Verschriftlichung unterliegen so vielen Regeln und formellen „Bevormundungen“ wie das wissenschaftiche Schreiben.   Wissenschaftliche Schreiborte – Orte des Grauens? Die diversen Ansprüche an wissenschaftliches Schreiben schränken z.B. den Ort des Geschehens schon einmal etwas mehr ein. Oder? Tatsächlich gibt es auch viele Studierende, die meinen, dass man alles Nötige im Internet als pdf findet. In Bibliotheken und Archive gehen sie nicht wirklich gerne.   “Google” sei Dank!   Finden, was man nicht sucht Das ist so nur zum Teil richtig: ja klar, vieles ist heute schon online verfügbar! Man kann auch über Universitätsbibliotheken auf viele Datenbanken zugreifen, doch bei weitem nicht auf alle für das jeweilige Fach relevanten Quellen. Besonders bei etwas älteren Erscheinungen ist ein Gang in die bzw. Ausheben aus der Bibliothek manchmal nicht zu vermeiden.   Ha, und wer kennt Zettelkataloge noch? (Foto “P1261421” von bobcatsss2010 @ Flickr) Abgesehen von den gesuchten Quellen ist es dort schön, ruhig und man findet immer wieder auch bloß zufällig sehr nützliche… Lesen Sie hier weiter!