7 neue, alte Schreibmythen in den Wissenschaften

BLOG-SERIE: INFOS FÜR STUDIERENDE   Es wird mehr denn jemals zuvor und fast flächendeckend auch weltweit geforscht, entwickelt, befragt, analysiert. Und dann, Ergebnisse zusammen geschrieben und Studien abgeschlossen.   Da war ja noch was Wie vorige Woche im Artikel über scheinbar geändertes wissenschaftliches Schreibverhalten bereits angesprochen, stellt sich für mich gerade eine spannende Frage:   Ändern die in den letzten Jahren an Hochschulen vermehrt durchgeführten Plagiatsprüfungen eigentlich auch an der Art des Schreibens etwas?   „Einfach mal abschliessen” ist nun nicht mehr so einfach möglich. Vor den Abschluss (genau genommen die Approbation) einer wissenschaftlichen Arbeit hat man nun eine neue zusätzliche Kontrollebene eingeführt. Studierende sagen häufig es sei eine weitere Hürde.   Same but different as usual Natürlich war es immer schon entscheidend für die Qualität einer wissenschaftlichen Arbeit, ob ordentlich recherchiert wurde, ob alle Beschriftungen gemacht wurden, alle Quellen angegeben wurden usw. Besonders software-gestützte Plagiatsprüfungen machen diesen Prozess indirekt besser sichtbar.   Mit den neuen Tools kommen nun allerdings meiner Erfahrung nach immer wieder auch starke Zweifel und Verunsicherung unter den Studierenden auf: “Wie lange darf eine Textübernahme sein? 5 Worte, 10 Worte, 2 Sätze?” “Wie viele Zitate muss mein Text enthalten, um genug wissenschaftlich zu wirken?” “Korrigiert das Plagiatsprüfprogramm Fehler automatisch?” “Was passiert, wenn ich zufällig genau die selben paar Worte wie jemand anderer irgendwann und irgendwo auf der Welt auch schon einmal verwendet hat?” (Foto “nuuna – Das offene Geheimnis” von brandbook.de @ Flickr) wissenschaftliche Mythen entstehen Viele dieser Fragen zur Plagiatsprüfung kann man einfach zerstreuen bzw.… Lesen Sie hier weiter!

Gründe für schummeln – Werteverfall in der Gesellschaft

Gründe für schummeln – Werteverfall in der Gesellschaft

BLOG-SERIE: GRÜNDE & AUSREDEN FÜR AKADEMISCHES FEHLVERHALTEN   Zwei Artikel, die ich kürzlich las, beschäftigen sich mit möglichen Gründen für akademisches Fehlverhalten, wie schummeln bei Prüfungen oder Plagiarismus. Genannt wird besonders der Verfall der gesellschaftlichen Werte. Werteverfall erklärt Fehlverhalten Im ersten Artikel Speziellen geht es um einen Fotowettbewerb auf den Philippinen, bei dem ein Schüler geklaute Fotos als eigene eingereicht und damit zunächst auch gewonnen hatte.  (Foto “Community” von Jeff Kubina @ Flickr)   Obwohl ich den Ton des Artikels nicht schätze (ich finde er ist sehr im Sinne von “früher war alles besser”, “die Jugend heutzutage ist zu nichts nutze”, etc. verfasst), klingen doch einige interesante Aspekte im Bezug auf schummeln und Plagiarismus an. “We seem to have lost our values.” Auch und gerade in der Plagiatspräventionsforschung muss nach Gründen für Fehlverhalten von Studierenden und Forschenden gesucht und diese analysiert werden. Da spielt natürlich die generelle Einstellung der Umgebung eine Rolle, was jedoch sehr häufig übersehen bzw. negiert wird. “Everything is almost entirely judged on the product produced, not the integrity in producing it.” Doch, ich bin da selber Meinung mit der Autorin des zweiten Artikels: mit der Akzeptanz gegenüber (oder zumindest dem Nicht-Bekämpfen) korrupter und oftmals höchst amoralischer PolitikerInnen und Wirtschaftsleuten, akzeptieren wir Gesellschaftsformen, bei der Leistung zählt, aber der integre und ehrliche Weg dort hin kaum Beachtung findet. “Das macht doch jeder!” – eine ziemlich unreife Ausrede Selbstverständlich färbt das schlechte Verhalten von Erwachsenen auch auf SchülerInnen und Studierende ab. Was zählt im Vergleich da schon ein wenig… Lesen Sie hier weiter!

Wissenschafter und urheberrechtliche Probleme mit Fotos

Wissenschafter und urheberrechtliche Probleme mit Fotos

Youtube hat ein einst zunehmendes Problem. Streaming-Portale sowieso. Jetzt auch noch WissenschafterInnen?! Ich sehe was, was ich nicht zeigen darf Bei Portalen wie Youtube stößt man mit nicht ganz astrein attributierten Videos immer wieder auf urheberrechtliche Probleme, und das auch noch massenhaft. Doch auch Wissenschafter sollten vorsichtig bei der Verwendung von Abbildungen (Fotos, Grafiken, Logos, …) und natürlich von Videos sein.  (Foto “copyright reasons” von gaelx @ Flickr) Zwar gelten für Lehre und Wissenschaft ein wenig gelockerte Urheberrechte, doch mit den heutigen technischen Möglichkeiten des Streamens von Vorlesungen und Verbreitens von Manuskripten per E-Mail und Lernplattformen ist dieser Schutz der Lehre umgangen bzw. aufgehoben. It’s the distribution, dummy! Rechtskundigere mögen mich bitte korrigieren, doch einfach gesagt endet mit den verbesserten Möglichkeiten der Verbreitung die “Bevorzugung” der Lehrenden. Ich halte immer wieder Vorträge, Seminare und Workshops ab. Meine Teilnehmenden bekommen selbstverständlich jeweils auch ein Manuskript zum Vortrag gesandt, das alle Informationen samt weiterführender Literaturabgaben beinhaltet. Das möchte ich mir nicht nehmen lassen! Die Präsentation bekommen sie jedoch bewusst nicht ausgehändigt, denn die enthält Fotos! Zwar gebe ich Quellen immer an, da ich als Vortragende aber nicht wissen kann, welche Kreise diese dann einmal online ziehen würde, eventuell sogar in bearbeiteter Form ohne die Links zu den Referenzen etwaig verwendeter Abbildungen, sichere ich mich auf diese selbst Weise ab. (Hand auf’s Herz – wer hat sich schon jemals nach einem Workshop die gesandte Präsentation nochmals angesehen? Wohl die allerwenigsten. Ich bevorzuge auch ein kleines und feines Manuskript in Händen! Eben!) Die sichere… Lesen Sie hier weiter!