Plagiarismus im Wandel der Zeit – Jahresrückblick 2014

Fast schon unvermeidlich um den Jahreswechsel herum sind ja bekanntlich die zahlreichen mehr oder weniger guten Jahresrückblicke. Dennoch (oder gerade deswegen) möchte ich drei zum Thema Plagiate und wissenschaftliche Unredlichkeiten vorstellen, die ich sehr spannend finde.   Looking back Zum einen wäre das der Amerikaner Jonathan Bailey von „Plagiarism Today“, der sich mit deutlich mehr Aspekten von Plagiarismus beschäftigt als den wissenschaftlichen: Content-Klau, Copyright-Verstöße usw. Nichtsdestotrotz auch für Wissenschaftsaffine immer wieder spannend zu lesen! Für den Blog der Hersteller eines der besten und am weitesten verbreiteten Software-Produkte stellte er eine Hitlist der Top 10 Plagiarismus-Skandale vor. Die Reihung war sicherlich nicht einfach zu machen, zu viel ist 2014 passiert, aber das wird wohl ohnedies für Rückblicke inherent sein. Herausgreifen möchte ich hier vor allem zwei Punkte, die erklären sollen, warum ich Zusammenstellungen dieser Art dennoch anregend finde. (Foto “looking back” von Alberto Otero García @ Flickr)   Neue, alte Form von Plagiarismus Mit der Nummer 4 in seiner Liste erwähnt Bailey einen besonders interessanten Nebenschauplatz von Plagiarismus: „politischen Plagiarismus“. In den USA gab es besonders 2014 erhebliche Umfrageverluste durch Aufdecken von abgekupferte Reden. Man muss sich anders als bei wissenschaftlichem oder wirtschaftlichem Plagiarismus allerdings schon wundern, wo dabei genau der Schaden liegt. Sei’s drum! Diese Art von Skandalen zeigt jedenfalls eines wunderbar – Adlerauge ist wachsam (siehe dazu auch unten)! Wie auch die Nummer 1 der Liste (der Plagiatsskandal um US-Senator Walsh) zeigt, so leicht wie es vielleicht einmal war, kommen PlagiaristInnen heutzutage nicht mehr davon. Es wird eine gewisse… Lesen Sie hier weiter!