Hektische Arbeit und schlampige Notizen – Jane Goodall zu Plagiaten

Stellen Sie sich vor, Sie wachsen mit den Geschichten einer Wissenschafterin auf, die in fernen Ländern – für Sie als Jugendliche zu dem Zeitpunkt einfach völlig unerreichbar weit weg – mit wundervollen wilden Tieren arbeitet. Ach, Begeisterung ist gar kein Ausdruck! Mehr als nur ein Hauch von Abenteuer liegt in der Luft, wenn man ihren Namen hört oder liest! Sie inspirierte und beflügelte viele, nicht nur mich! Die Primatenforscherin Jane Goodall. Zumindest bis vor kurzem. (Foto “Chimpanzees at the LA Zoo 061409 von “vmiramonte” @ Flickr)   Was bitter aufstößt Fehler können passieren – kein Thema! Was bei Jane Goodalls unbeabsichtigtem Plagiarismus allerdings bitter außstößt, ist ihr Umgang damit. Sie werden sich vielleicht erinnern: vor rund einem Jahr stellte sich heraus, dass  [Tweet “im neuen Buch von Goodall an zahlreichen Stellen viele nicht zitierte Stellen gefunden wurden.”] Das Buch musste überarbeitet und berichtigt werden und wird nun nochmals aufgelegt. Das ganze wurde meiner Meinung nach ungewöhnlich schnell unter den Teppich gekehrt. Ich vermute, da hatte der Verlag die Finger im Spiel. Auch unangenehm aufgefallen ist die kaum vorhandene Stellungnahme Goodalls. Erst jetzt, mehr als ein Jahr später (und sehr passend zum Neuerscheinen des Buches), spricht sie darüber. Ausreden, aber keine Entschuldigung Natürlich unterstellt man ihr nicht, dass es absichtlich geschah. Dennoch lösten bei mir einige Passagen in ihren kürzlich in einem Interview dazu geäußerten Statement  Irritationen aus. Leading primatologist Jane Goodall has blamed a “hectic work schedule” and her “chaotic method of note taking” for a plagarism controversy surrounding her reissued… Lesen Sie hier weiter!

Zitierfehler und Plagiate – Warum Abschlußarbeiten häufig mangelhaft sind und was Studierende präventiv machen können (Teil 2/2)

Teil 2 der BLOG-SERIE Vielen ist nach wie vor unverständlich, wie es überhaupt zu so vielen Plagiatsskandalen kommen kann. Fast monatlich stellt es jemandem karrieretechnisch „die Patschen auf“, wie man in Wien sagen würde. „Das weiss man doch!“ und „Lernen Studierende denn heutzutage gar nix mehr?!“ sind häufige Reaktionen darauf. Natürlich lernt man das an einer Hochschule und natürlich sollte man wissen, wie man korrekt zitiert. Und doch gibt es diese Probleme mit Plagiaten. Ein sehr wichtiger Schritt, den ich auch in meiner Beraterpraxis als Wissenschaftsberaterin mit Spezialgebiet Plagiatsprävention, immer wieder wärmstens ans Herz lege ist nachzufragen, ob das was über das Zitieren vermittelt wird tatsächlich bei den Studierenen ankommt. Dazu heute mehr in Teil 2 meiner Analyse möglicher didaktischer Herausforderungen (Teil 1 können Sie hier nachlesen) beim Zitieren wissenschaftlicher Literatur im Blog der Zitier-Weise!   5) Studierende bekommen zu Beginn des Studiums theoretischen Unterricht zu Zitationsregeln und sitzen dann alleine damit herum, wenn sie selbst schreiben müssen. Theoretischer Unterricht ist großartig und sehr wichtig, zumal man das wie im Punkt 1 (nochmals der Link zu Teil 1 der Blog-Serie) angesprochen wirklich nicht voraussetzen kann und sollte. Doch bleibt Theorie immer so lange Theorie bis man sie selbst das erste Mal anwendet. Da begann auch für mich als Studentin das große Rätselraten – welcher Zitierstil ist nun wirklich zu nehmen?, was tun bei dieser oder jener Textform?, usw. Einfach nur fantastisch ist es, wenn man dann jemanden anderen als den Betreuenden der Abschlußarbeit hat, ab den man sich bei Fragen… Lesen Sie hier weiter!

Plagiatsprävention – das muss man vermeiden

Gegen Plagiate hilft vor allem Sorgfalt! Sehr banal, aber es ist tatsächlich so einfach! Lesen Sie im Blog der Zitier-Weise was Sie für effektive Plagiatsprävention machen können!   Drei praktische Tipps dazu Wissenschaftliche Sorgfalt beginnt schon beim Einlesen in ein Thema: Zu einem guten und korrekten Notizenmanagement gehört immer auch ein rigides Festhalten der Zitate. Ohne ist nicht! Wie und wo die Literaturzitate festgehalten werden, ist dabei völlig unerheblich. Natürlich kann man bei Manuskript-Versionen in ein halbwegs durchdachtes Grundgerüst der eigenen Arbeit direkte Zitate hineinkopieren. Ich möchte Copy & Paste nicht von vorneherein verteufeln, es ist durchaus sehr nützlich. Ich persönlich mache das auch gelegentlich, um geeignete Ideen und Denkimpulse genau dort festzuhalten, wo ich sie brauche. Allerdings markiere ich fremde Textelemente farbig und kennzeichne sie so nochmals als nicht von mir stammend, dann kann nichts passieren. (Foto “check up from the neck up” von The Consumerist @ Flickr) Wer hat’s erfunden? Da hat die Werbung einmal recht! Wie im “Ricola”-Werbespot muss man immer den “Erfinder” angeben. Auf die Wissenschaft übertragen: man muss sich IMMER die Urheber dazuschreiben und im Anschluss beim Überarbeiten die Zitate ordentlich einarbeiten, sprich in das Gefüge der eigenen Hypothesen und Argumente einpassen (paraphrasieren)! Dann ist das zulässig, wohlgemerkt – wieder wirklich nur WENN die/ der UrheberIn mit dabeisteht! Zu viele direkte Zitate zu verwenden ist (meist) ungünstig! Erstens meist weder inhaltlich notwendig, noch in den meisten Fächern als guter wissenschaftlicher Stil angesehen. Mich als Plagiatprüferin macht es schon einmal etwas misstrauisch. Ausnahmen davon gibt es… Lesen Sie hier weiter!