Was hat Plagiatsprävention mit Offenheit zu tun?

Was bewundern Sie an anderen Menschen? Für mich stellt sich diese Frage nicht mehr, ich weiß es schon – es ist die Offenheit, die ich an anderen sehr bewundere. Besonders im beruflichen Umfeld: Man arbeitet meist lange Jahre hauptsächlich in seinem Superspezialgebiet und ist stark gefordert, da kann man die nötige Zeit und Kraft oft gar nicht haben, um über den „thematischen Tellerrand“ zu blicken und sich mit Themen wie Plagiatsprävention intensiv befassen. Und manche tun es trotzdem!   (Foto: “sushi plates” von “hobvias sudoneighm” @ Flickr)   Begeisterung ist eine ansteckende Antriebskraft Genau das ist es, was ich so toll finde. Offen bleiben! Das schafft immer wieder Begeisterung und die ist sehr ansteckend. In einem Gespräch mit einer Kundin war ich kürzlich wieder schwerstens begeistert, wie belesen sie auch im Bereich Plagiatsprüfungen war, obwohl es nur ein sehr kleiner Aspekt ihrer täglichen Arbeit ist. Schon nach wenigen Minuten war klar, hier hat sich jemand auf das Thema eingelassen!   Das ist nicht selbstverständlich, denn: Ja, Plagiatsprävention ist ein schwieriges Gebiet, da es so viele verschiedene Themen streift! Ja, Plagiatsprävention ist häufig mit großer Unsicherheit, manchmal sogar mit Angst, verbunden! (Hoffentlich schreiben meine Studierenden nicht ab wie wild. Hoffentlich komme ich auf Anhieb durch mit meiner Bachelorarbeit. Hoffentlich bleibt die Hochschule von Skandalen verschont.) Ja, man hat nun einmal leider nicht für jeden Studierenden sehr viel Zeit zu erübrigen! Und doch wünscht man sich als BetreuendeR sehr, dass die Abschlüsse ohne Probleme erlangt werden können. Man ist hin- und hergerissen.… Lesen Sie hier weiter!

Sorry isn’t the hardest word to say!

Leider auch gerade wieder im eigenen Freundeskreis erleben müssen: manche haben eine sehr dehnbare Auffassung von Offenheit und Ehrlichkeit.

 

Es tut mir leid – ein kurzer, schwerer Satz

Anderer Auffassung zu sein von etwas ist grundsätzlich kein Problem. Auch Fehler zu machen gehört zum Leben dazu. Aber zu stolz zu sein seine Fehler dann auch einzugestehen, um davon lernen zu können, ist mir unverständlich.

Auch verstehe ich nicht, wie man Menschen wochen- oder gar monatelang an der Nase herumführen kann, anstatt einmal Klartext zu reden und alles ist sofort gut. Für mich ein großer Vertrauensbruch und in einem gewissen Sinne finde ich es unehrlich!

Sorry(Foto “Sorry” von p-a-t-r-i-c-k @ Flickr)

 

Dazu passt ein Bericht über Bollywood. Ja richtig gelesen! Was das hier zu suchen hat, in einem Anti-Plagiat-Blog? Ganz einfach – jemand wurde von einem Bollywood-Schauspieler sehr öffentlich plagiiert.

Niemand geringerer als Superstar J. K. Rowling, die Harry Potter-Mama. Von niemand geringerem als Bollywood-Superstar Shah Rukh Khan, SRK himself! OMG! Drama!!!

Plagiat-No-goes a la Bollywood

SRK hat laut Bericht eine öffentliche Rede von Rowling, die sie vor einigen Jahren in Harvard gehalten hatte. Der öffentlich denunzierte SRK ließ daraufhin verlautbaren, dass sie stattdessen eine von ihm zuvor gehaltene Rede, in der er sie erwähnt hat, teilweise plagiiert hätte.

Anti-Plagiat-Regeln für Star-Dummies und deren Schreiberlinge

Ein paar vielleicht ganz nützliche Regeln gibt der Bericht auch noch an, “wenn schon Plagiat, denn schon gscheit”:

  • Regel 1: Die Nahrungskette runter- nicht raufkopieren, dann wird man weniger (schnell) erwischt.
  • Regel 2: Die “Ich bin berühmt”-Verteidigung ist relativ, wenn die/der andere berühmter ist als man selbst und die auch noch öffentlich(!) und noch dazu in Harvard(!) vorgetragen hat.
  • Regel 3: Wenn man schon selbst behauptet, man hätte betreffende Person schon mal zitiert/erwähnt, wieso dann nicht einfach ein zweites Mal zitieren und gut ist’s?!
  • Regel 4: In ersten Person reden sollte nur man nur, wenn man auch tatsächlich eigene Erlebnisse schildert.
  • Regel 5: Entschuldigung ist wirklich nicht so ein schwieriges Wort zu sagen.
  • Regel 6: Das ist die echte Welt, nicht ein Bollywood-Drama. (–> Das ist mein Favorit! 😉)

Superstar-Battle deluxe

Egal wer da von wem geflaucht hat, nun hat jeder genug Publicity erreicht (und nun gar in meinem weltberühmten Blog Erwähnung gefunden 😉). Der Superstar-Battle deluxe ist anscheinend ohnehin schon wieder vorbei, also – back to business.

Was mich an diesem Episödchen fasziniert hat, ist nicht so sehr die Anhäufung berühmter westlicher und östlicher Namen, sondern, dass Khan einen – Achtung, jetzt kommt’s! – “Chief Digital Strategist” hat.

Berufe gibt’s … gibt’s die echt?! LOL!

Laugh_funny face

(Foto “funny face” von N. Miljkovic)

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(Bericht vom 4. November 2013)

Angst vor der Plagiatsprüfung durch Verbreiten von Medienberichten schüren?

Plagiatberichte verbreiten oder nicht beachten?!

Soll man Berichte über Plagiat- und ähnliche Skandale und die (angebliche?) Verunsicherung der Studierenden denn überhaupt in den Social Media-Kanälen teilen? Könnte sein, dass man dadurch dazu beiträgt, künstlich noch mehr Angst zu diesem Thema aufzubauen?   Ein auf meiner Facebook-Fanpage gepostetes Kommentar hat mich neulich auf diese Frage gebracht. Ich möchte sie hier gerne näher beleuchten und einige, mir wichtige Aspekte dazu anführen.   Angsthasen aufgepasst! Meine Motivation warum ich Plagiat-Links doch teile Schon seit einigen Jahren beschäftige ich mich hauptberuflich intensiv mit diesen Themen (wissenschaftliche Redlichkeit, Plagiate, Präventionsmaßnahmen), ihren Entstehungsgeschichten und Hintergründen.   Ich bin KEINE „Plagiatsjägerin“ und arbeite NICHT in und für Plagiat-Foren, weder namentlich noch anonym!   Ich bin der Meinung, dass  (auch, wenn es durchaus auch nicht so günstige Entwicklungen auf diesem Gebiet gibt, z.B. Rufmord durch als akademisches whistle blowing getarntes „Vernadern“, wie ich nicht müde werde zu betonen) es entscheidend für das Vorankommen Einzelner und der Hochschulen insgesamt ist, wenn man über diese Dinge offen spricht und sie diskutieren darf.   Ja, manche Einzelne haben vielleicht nun ein wenig Angst vor der Plagiatsprüfung, weil sie (noch) nicht genug darüber informiert wurden; andere mögen die Wichtigkeit des Themas wissenschaftliche Redlichkeit verleugnen. Doch die große Mehrheit ist interessiert mehr darüber zu erfahren!   Besonders auf Facebook sammle ich daher informative, manchmal auch ironisch gemeinte, Links, auf die ich während meiner Arbeit stoße. Es steht natürlich jedem frei diese zu lesen und gerne auch zu kommentieren. Oder eben nicht! Ich sehe das als Service an meinen… Lesen Sie hier weiter!