Liebe Lehrende – warum treiben Sie Ihre Studierenden absichtlich in die Hände von Ghostwritern?!

ICH doch nicht! Nein, die kann nicht MICH meinen! Nie im Leben! Ich täte das niemals! Also wirklich … Wenn Sie an diesem Punkt sind, haben Sie zumindest schon mal mein Mini-Experiment durchgeführt und meine Theorie bestätigt, dass Clickbaiting auch bei gescheiten Menschen funktioniert – ich bilde mir nämlich immer ein, ich täte das nie und lande dann auf Seiten, die ich nie gesucht hatte. 😉   Höchste Zeit für die Notbremse Zurück zu meinem eigentlichen Thema. Ab diesem Punkt sollten Sie sich nun ernsthaft mit Ihrer Kommunikation Ihren Studierenden* gegenüber auseinandersetzen. Ja, kein verantwortungsvoller Mensch, Lehrender,* WissenschafterIn* würde seinen Studierenden* bei vollem und noch halbwegs intaktem Verstand anschaffen, GhostwriterInnen* zu beauftragen und das selbst schreiben schleunigst bleiben zu lassen. Dennoch bekomme ich leider sehr regelmässig Feedback von Studierenden*, die vorsichtshalber eine Plagiatsprüfung durchführen lassen möchten, über Mythen und schlichte Mißinformation, die ihnen ihre Lehrenden* zukommen lassen. Wie gesagt, scheinbar leider keine Einzelfälle. Hier ein live Bericht aus meiner Praxis als Plagiatsprüferin*!   Aus der Praxis Ein Anruf vor zwei Wochen: einE StudierendeR* lässt sich dreimal bestätigen, ob man wirklich wirklich wirklich nicht erfahren kann, ob sie/er* eine Plagiatsprüfung durchführen ließ. Auf meine Bestätigung, dass ich nichts weitergeben darf noch werde, zudem ja ein eingetragenes legales Business habe und alles mit rechten Dingen zugehe, fragte ich genauer nach, denn nun war ich schon ein wenig stutzig geworden, warum sie/er da gar so panisch ist. Sie/er* berichtet mir daraufhin, dass ihnen Lehrende* strengstens eingebläut hätten, dass das Beauftragen einer Plagiatsprüfung jedenfalls… Lesen Sie hier weiter!

Veranstaltungen – so bitte nicht! Mein rant zu Definitions- und Ausführungsverwirrungen

In den letzten zwei Monaten besuchte ich mehrere Veranstaltungen, die zwar kein gemeinsames Thema (außer meine beiden beruflich alles überspannenden Mottos Bildung und Forschung) hatten, und dennoch einige eher unangenehme Gemeinsamkeiten aufwiesen. Mir kam es nämlich den zahlreichen Ausführungen lauschen so vor, als bestünden zum Teil wirklich schwerwiegende Definitionsverwirrungen, welche Veranstaltungsformen man da eigentlich anbietet. Ich möchte keinesfalls undankbar erscheinen, denn – ja, sicherlich nehme ich mir immer etwas Gutes mit nachhause, etwas Brauchbares. Verbesserungswürdig ist allerdings so manches! Und das ist ja ansich einmal nichts Schlechtes! Ausdrücklich erwähnt sei auch, dass ich hier keine Veranstaltung im besonderen meinte! Diese Eindrücke stammen aus diversen Events und über einen langen Zeitraum hinweg gesammelt. Podiumsdiskussion ohne Diskussion? So saß ich beispielsweise in Podiumsdiskussionen, die darin bestanden, jedem der „DiskutantInnen“ 10 Minuten Redezeit zu geben, reihum, um nach zwei Fragen des Moderierenden an alle, die wiederum brav reihum beantwortet wurden, bei der kleinsten Regung von Kritik oder gar Publikumsbeteiligung die Sitzung zu beenden. Auch immer wieder seltsam berührt hatten mich Workshops, die eigentlich falsch benammste Frontalvorträge waren und Seminare, die wirklich über die Maßen basal gehalten waren, dass man sich lieber 15, 20 Minuten allein mit Freundchen “Google” und Co. auch dazu sinnvoll beschäftigen hätte können. Mir ist durchaus bewusst, dass es sehr aufwendig und schwierig ist Veranstaltungen zu planen, schließlich veranstalte ich selbst Workshops (hier mehr zu meinen eigenen Angeboten) und betätige mich als Speakerin (Link zu meinem Profil auf speakerinnen.org). Und dennoch bzw. gerade deshalb muss nun ein wenig konstruktive Kritik… Lesen Sie hier weiter!

Wissenschafter und urheberrechtliche Probleme mit Fotos

Wissenschafter und urheberrechtliche Probleme mit Fotos

Youtube hat ein einst zunehmendes Problem. Streaming-Portale sowieso. Jetzt auch noch WissenschafterInnen?! Ich sehe was, was ich nicht zeigen darf Bei Portalen wie Youtube stößt man mit nicht ganz astrein attributierten Videos immer wieder auf urheberrechtliche Probleme, und das auch noch massenhaft. Doch auch Wissenschafter sollten vorsichtig bei der Verwendung von Abbildungen (Fotos, Grafiken, Logos, …) und natürlich von Videos sein.  (Foto “copyright reasons” von gaelx @ Flickr) Zwar gelten für Lehre und Wissenschaft ein wenig gelockerte Urheberrechte, doch mit den heutigen technischen Möglichkeiten des Streamens von Vorlesungen und Verbreitens von Manuskripten per E-Mail und Lernplattformen ist dieser Schutz der Lehre umgangen bzw. aufgehoben. It’s the distribution, dummy! Rechtskundigere mögen mich bitte korrigieren, doch einfach gesagt endet mit den verbesserten Möglichkeiten der Verbreitung die “Bevorzugung” der Lehrenden. Ich halte immer wieder Vorträge, Seminare und Workshops ab. Meine Teilnehmenden bekommen selbstverständlich jeweils auch ein Manuskript zum Vortrag gesandt, das alle Informationen samt weiterführender Literaturabgaben beinhaltet. Das möchte ich mir nicht nehmen lassen! Die Präsentation bekommen sie jedoch bewusst nicht ausgehändigt, denn die enthält Fotos! Zwar gebe ich Quellen immer an, da ich als Vortragende aber nicht wissen kann, welche Kreise diese dann einmal online ziehen würde, eventuell sogar in bearbeiteter Form ohne die Links zu den Referenzen etwaig verwendeter Abbildungen, sichere ich mich auf diese selbst Weise ab. (Hand auf’s Herz – wer hat sich schon jemals nach einem Workshop die gesandte Präsentation nochmals angesehen? Wohl die allerwenigsten. Ich bevorzuge auch ein kleines und feines Manuskript in Händen! Eben!) Die sichere… Lesen Sie hier weiter!

Living Book Day 2013

Am 24. April 2013 finden sich 66 Personen im wunderschönen Großen Lesesaal der altehrwürdigen Universität Wien ein. Kein Event wie jedes andere, mehr als netzwerken und sich kennenlernen soll es werden: Es ist “Living Book Day” und ich bin das erste Mal mit dabei!   Lesen Sie hier meinen Rückblick! Vor dem Gong Noch 20 Minuten bis zum offiziellen Start des dritten “Living Book Day” an der Universität Wien. “Berufs-Speed Dating” mit AkademikerInnen und interessanten Personen aus Wirtschaft und Gesellschaft, so könnte man es auch umschreiben: Wir stellen heute besonders unsere Studienrichtungen und unseren beruflichen Werdegang vor. Ich bin zum ersten Mal ein “lebendes Buch” und hoffe inständig heute Abend nicht sechs Durchgänge lang alleine dazusitzen und Däumchen drehen zu müssen. (Spoiler: soweit kommt es wahrlich nicht!!)     Die meisten der “lebenden Bücher” sind schon da und scharren sich um den Kaffeestand, um eine letzte Stärkung zu sich zu nehmen. Im Rückblick eine essentielle Idee, denn es ist in jedem Fall sehr kräftezehrend, sich jede halbe Stunde auf eine andere Person voll einzulassen. Ich halte mich an die offensichtlich erfahreneren “Bücher” und koffeiniere mich prophylaktisch auch.   Der erste Gong Mit einem mächtigen Gongschlag startet das Event um 16 Uhr. Vizerektor Karl Schwaha leitet ein. Auf die Frage, was man studieren solle, meint Schwaha stets: “Immer das, was einem Spass macht und begeistert. Denn darin ist man gut!“. Aus meiner Sicht, die ich auch etwas studiert habe, was ihr großen Spass gemacht hat und nach wie vor macht (Biologie/… Lesen Sie hier weiter!