Überarbeiten von Texten ist nicht nur Tippfehler ausbessern

Ich gestehe: ich bin ein Deadline-Schreiberling! Zeitdruck scheint für mich persönlich ein wichtiger Motivations- und Kreativitätsfaktor zu sein. Natürlich bin ich nicht immer knapp dran, aber ich ertappe mich doch gelegentlich beim Gedanken „Hättest Du besser mal früher begonnen!“. Zugegeben, ich muss generell mehr Texte als die Durchschnittsbürgerin produzieren (und liebe es zu schreiben!) und kann mich daher wohl besser einschätzen als ungeübte Schreibende. Mit etwas zeitlichem Abstand täte man sich auch beim Überarbeiten leichter, denn wie Sie gleich erfahren werden, sind viele Schritte durchzuführen. Ideen sammle ich laufend, auch zu Textbausteinen komme ich sehr leicht, da mir viele einfach zwischendurch einfallen. Die Ideen, die mir gut genug gefallen und nützlich erscheinen, bewahre ich auf. Dafür nutze ich zur Zeit „Evernote“, für fortgeschrittenere Schreibprojekte dann „Word“. Aus den Teilen entsteht irgendwann vielleicht tatsächlich einmal ein Text. Wenn nicht, bin ich auch nicht enttäuscht, denn ich nutze viele der gesammelten Elemente als Eigen-Inspiration für andere Projekte. An diesem Punkt möchte ich mir sehr bewusst keinen Stress erzeugen – nicht alles ist gut genug bzw. kommt zum besten Zeitpunkt! Nach diesen anfänglichen Schritten des Schreibprozess wird es anspruchsvoller für mich – und ganz allgemein für die meisten Schreibenden. Das Überarbeiten steht auch irgendwann einmal an und da happert es auch bei mir noch oft noch am Handwerklichen. Denn, überarbeiten von Texten ist eben nicht nur Tippfehler auszubessern! Und selbst von denen schlüpfen mir immer wieder einzelne Exemplare durch den Raster, hach. 😉 Ganz im Gegenteil, jetzt geht es um die Wurscht, darum,… Lesen Sie hier weiter!

Lernen und Pausen – das gehört einfach zusammen!

Bei einem meiner zuletzt gehaltenen Vorträge zu Lernen lernen (auf der „UniLeben“- Willkommensmesse der Universität Wien am 1.3.2016) wurde unter anderem die Frage nach Lernpausen gestellt: Wie viele und wie lange Pausen sollte man eigentlich machen?   (Abb.: “work / break” von Sofia Salom @ Flickr)   Der Hintergrund der Frage war wohl – könnte man da effizienter vorgehen und so das Lernen noch fördern? Eine berechtigte Frage, denn die Kalender sind besonders bei Studierenden zur Prüfungszeit gespickt voll und die Zeit ist immer sehr knapp sich vorzubereiten. Spontan hatte ich geantwortet, dass es wohl recht individuell sei. Was mir aus der Lernforschung und von diversen time boxing-Methoden allerdings bekannt ist, ist zudem Folgendes: Einzelne Lernblöcke von bis (45 bis zu) 90 Min. machen. Je anspruchsvoller die Einheit, desto kürzer wird sein. Wer mag, kann ganz grundsätzlich alle 30 Min. 5 Minuten pausieren. Ihr Kreuz wird es Ihnen danken, dann das langen Sitzen ist körperlich sehr belastend für den Körper. Nach den ersten 90 Min. rund 15 bis 20 Min. Pause einlegen, eine klassische Kaffeepause also (Achtung – nicht viel länger pausieren, sonst müssen Sie wieder sehr viel Energie aufbringen, um wieder in den Stoff reinzufinden!). Ab dann werden die Lernphasen kürzer und die Pausenzeiten proportional immer länger. Nach 3 bis 4 Stunden insgesamt sollte man eine lange Pause einlegen (z. B. 1 bis 2 Stunden) und etwas komplett anderes machen. Das wird auch als Erholungspause bezeichnet.   Besser vermeiden Gerade beim Lernen kann man vieles nicht so optimal machen.… Lesen Sie hier weiter!

Was lässt Dich durchhalten? – Resilienz gegen Stress im Studium

Resilienz – ein Thema das mich schon sehr lange begleitet, ganz persönlich aber auch im Hinblick auf Studium bestehen, Berufswahl und Umorientierung hin zur Selbstständigkeit. Gerade macht in diversen Social Media-Kanälen dazu auch ein Link die Runde (obwohl ich es noch besser fände, wenn die Tipps positiv formuliert wären!). Auch eine kürzlich in der Aula der Wissenschaften in Wien abgehaltene Veranstaltung beschäftigte sich sehr öffentlichkeitswirksam mit dem Thema Resilienz-Forschung. Was mich bei der Veranstaltung wirklich erstaunte war die Unterrepräsentiertheit an jungen Leuten. Gerade in einer Zeit massiver Wandel – Schule zu Studium oder Job, mit Eltern zusammenleben zu neu und alleine in einer Großstadt, usw. – muss man doch am widerstandsfähigsten sein! Darum widme ich diesen Blogbeitrag der Quintessenz von Resilienz – also Widerstandsfähigkeit gegen Stress und Unbille des Lebens – aus der studentischen Sicht.   Stress lass nach! Als eine der belastendsten Effekte im alltäglichen Leben wird Stress beschrieben. Der kann durch diverse Faktoren zustande kommen (beschleunigtes Leben, ständig online sein, Perfektionismus, Prüfungsangst, Zukunftsangst, Mehrfachbelastungen durch jobben neben dem Studium, Krankheiten, usw.). Als Biologin kann man zu diesem Thema natürlich jede Menge schreiben. Mache ich hier aber nicht! Ich denke, jeder weiss, genau was mit Stress gemeint ist! Es ist jedenfalls NICHT einfach nur viel zu tun zu haben, sondern das Gefühl es nicht zu packen und dass einem das Arbeitspensum über den Kopf zu wachsen und zu ersticken droht. “Heute ist nicht mein Tag!“, diesen Spruch kennen Sie sicherlich! Leider verläuft eben nicht jeder Tag gleich gut. Gleichzeitig… Lesen Sie hier weiter!

Schreib mir meine Arbeit! – Akademische Ghostwriter und ihr Geschäft mit Abschlüssen (Teil 1/2)

Wir sagen, sie zerstören Karrieren, wenn es herauskommt, dass jemand so eine Arbeit abgegeben hat. Sie sagen, es ist doch nur ein Text und sie haben doch eh dazu erwähnt, dass man das nur als „Beispiel“ verwenden soll, rechtlich haben wir nichts gegen sie in der Hand.   Wir sagen, Ghostwriter sind amoralisch und untergraben unser Hochschulsystem. Sie sagen, räumt zuerst mit allen anderen höchst amoralischen und schädlichen Dingen in unserem Land (geldgierige Banken, extrem hohe Managergehälter, Lohnschere der Frauen, usw.) auf, dann kann man nochmal darüber reden.   Wir sagen, Ghostwriter fördern eine falsche Elite einiger reicher Kids, die dann (siehe T. zu Guttenberg in Deutschland, bei dem man vermutet (hat), seine Dissertation sei nicht nur plagiiert sondern auch von einem Ghostwriter verfasst worden) in hohen Positionen Inkompetenz sähen. Sie sagen – na und? Unser Problem, wenn wir keine anderen Wege mehr kennen wirkliche Kompetenz zu erkennen und alle doch nur titelgeil sind.   (Foto “ghostwriter ~ 4” von “striatic” @ Flickr)   Lieber Ghostwriter, schreib mir meine Arbeit! Über Ghostwriter wird sehr viel diskutiert und geschrieben. Auch eine österreichische Studierendenzeitung („DURST“) brachte gerade einen langen Artikel über die Arbeit akademischer Ghostwriter und ihre Rechtfertigungen. Obiges Argumentationsgeplänkel stellt meine Zusammenfassung einiger wichtiger Argumente für und gegen Ghostwriting im akademischen Umfeld dar. Weitere folgen im Artikel. Zwar äußern sich immer wieder Ghostwriter in den Medien zu ihrer Arbeit und drehen allen eine lange Nase, zeigen möchte man sich dennoch nicht so gerne. Zu groß die Angst vor Strafen und Repressionen… Lesen Sie hier weiter!

Entspann Dich! Aber sofort! – Ferienzeit unter Druck

Kennt Ihr das auch? In sehr stressigen Phasen ertappe ich mich manchmal dabei “Fernsehschlafen” zu vollführen: ich sehe mir die Nachrichten oder einen Film an, eigentlich will ich danach noch am Computer weiterarbeiten, doch ich nicke schon währenddessen mehrfach weg. Also schalte ich den Computer aus und lege mich hin. Plötzlich bin ich wieder hellwach! Die Freude darüber ist doch sehr verhalten … Als letzten Ausweg schalte ich nach langem frustriertem Herumwälzen den Computer nochmal wieder ein, um mit “white noise” um mich herum (das leises Sausen der Lüftung des Computers, leise Filmmusik) einschlafen zu können. Meine allerallerletzte persönliche Notfall-Stress-Maßnahme, leider nicht wirklich erholsam! 🙁   Hirn aus und gute Nacht Entspannen gehört wie die Anspannung und einem gewissen Maß an Stress zum Leben dazu. Beides ist notwendig und sollte ausgewogen im Alltag vorkommen. Viele Menschen haben jedoch wie oben geschildert plötzlich Probleme mit der Konzentration oder dem Ein-, Durch- oder Ausschlafen, wenn sie (zu) viel zu tun haben. Das Rad im Kopf hört sich auch abends nicht zu drehen auf.     (Foto “relax” von “Twicepix” @ Flickr)   Schon als Kleinkinder erlernen wir eine gewisse Schlafhygiene durch unsere Eltern. Die Drohung von der nahenden Schlafenszeit war für unseren Körper ein durchaus sinnvolles und gesundes Signal sich auf das Schlafen einzustellen und zu entspannen (auch wenn man das als Kind natürlich absolut nicht so sah ;)). Als Erwachsene sehen wir in fixen Schlafzeiten oft keinen Sinn oder können sie aufgrund diverser Ursachen nicht einhalten.   Urlaub und Ferien. Tolle… Lesen Sie hier weiter!