Software zur Unterstützung beim Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten einsetzen (Rezension)

Wenn EineR eine Arbeit schreibt … kommt es natürlich auf den Inhalt an! Zuvorderst auf den Inhalt! Doch der entsteht nun einmal nicht einfach so und im Falle von akademischen Arbeiten schon gar nicht linear! Sehr viel Planung und noch mehr Überarbeitung fließen in diese Werke, mit ein wenig Software-Unterstützung soll das alles viel einfacher laufen. Doch einfach ist eben auch nur ein Wort – auch Software will gut gewählt und ihre Verwendung gründlich geplant sein! Andrea Kleins neues Buch beginnt sehr charmant mit Ermutigungen (Kapitel 1) zum wissenschaftlichen Schreiben und will sich auch ausdrücklich als ermutigender Ratgeber verstanden wissen. Das ist sehr gut gelungen und kommt auf Augenhöhe daher! Es erfordert besonders von Studierenden viel Mut sich in das Abenteuer „Abschlussarbeit“ zu stürzen: Viele Formalia sind verwirrend, die Texte schwer zu begreifen, alles in eine eigene Form bringen und argumentieren … wirklich harte Arbeit! Auch für Erfahrende stellt dieser Prozess immer wieder eine Herausforderung aber auch eine Überwindung dar.   (Abb.: Cover des rezensierten Buches; (c) mitp-Verlag) Aufbau des vorgestellten Buches „Wissenschaftliche Arbeiten schreiben. Praktischer Leitfaden mit über 100 Software-Tipps“ (LINK) richtet sich an unerfahrene und erfahrende Schreibende gleichermaßen. Wie in den meisten Gebieten des Lebens kann man nicht auslernen und so findet sich auch für das wissenschaftliche Schreiben für die zweite Gruppe mehr als genügend Informationen, die trotz Erfahrungen in diesem Bereich noch nicht bekannt waren bzw. Software, die noch nicht selbst ausprobiert wurde. Autorin Andrea Klein gelingt dieser Spagat mühelos, schließlich hat sie jahrelange Erfahrungen mit Studierenden… Lesen Sie hier weiter!

Die Wissenschaft ist keine Autobahn – wissenschaftliches Arbeiten kompakt (Rezension)

Gleich vorweg – nein, dies ist nicht der zigte Schreibratgeber für Studierende, aber Sie können damit natürlich auch über das wissenschaftliche Schreiben lernen! Dieses Buch ist tatsächlich wie der Titel sagt ein Buch über das wissenschaftliche ARBEITEN, das so viel mehr umfasst als die Suche nach Literatur und letztlich das Schreiben ansich. Wie schon im Vorwort ausdrücklich darauf hingewiesen wird, bietet es Anleitungen und Hilfestellungen für Studierende und Betreuende(!) aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. In neun umfangreichen Kapiteln werden das Fundament des wissenschaftlichen Arbeitens gemeinsam gelegt, Kriterien besprochen, die an Abschlussarbeiten angelegt werden, der gesamte Entstehungsprozess einer wissenschaftlichen Arbeit aufgezeigt, die wissenschaftliche Literaturarbeit analysiert, wichtige Bestandteile einer Abschlussarbeit erklärt, ebenso wie Empirie, Schreibmethoden und Argumentation, weiters die formale Gestaltung sowie zu guter Letzt auch zahlreiche Tipps und Tricks zum Erarbeiten von Wissenschaft aufgezeigt. Gleich bei der Inhaltsangabe fallen mir einige wichtige Unterscheidungsmerkmale zu klassischen Ratgebern (an denen selbstverständlich bei weitem nichts auszusetzen ist, meist sind sie nur eben noch praxisorientierter angelegt als dieses Werk!) auf: diese Buch will mehr, mehr Hintergrundwissen bieten, um den Prozess zu fördern, den es hin zur Abschlussarbeit anzustreben gilt. Das ist absolut löblich, denn das wird meiner Ansicht nach zu selten so konsequent durchgeführt!   (Abb.: Cover des vorgestellen Buches “Wissenschaftliches Arbeiten kompakt”; (c) Linde Verlag)   Einige Highlights genauer betrachtet Der Start ist perfekt gelungen: Qualitätskriterien der Wissenschaft (1.1.2.) und Wissenschaftstheorien (1.2.) vorzufinden freuen mich als Wissenschaftsberaterin mit Schwerpunkt akademische Integrität natürlich enorm! Die Inhalte werden verständlich und kurz präsentiert, wirklich perfekte Zusammenfassungen dieser… Lesen Sie hier weiter!

Wie wird das Schreiben zu meinem Beruf und weitere neugierige Fragen (Bloginterview)

Das Schreiben zum (Neben-)Beruf zu machen ist mir persönlich vor kurzem gelungen. Ein Sachbuch zu erstellen, aus einem Thema entspringend, das man ohnedies beruflich schon lange und entsprechend gut kennt, erschien mir langfristig ein sehr natürlicher Schritt in meinem eigenen beruflichen Werdegang zu sein. Das „Schreib-Fieber“ habe ich allerdings schon seit der Volksschule. Die große Freude Dinge, die zunächst nur in meinem Kopf herumschwirren, so auf’s Papier zu bringen, dass andere es verstehen und dann auch noch spannend/wichtig/lustig finden, hat mich seither immer begleitet. Das Projekt „erstes eigenes Buch“ neben dem Vollzeit-Brotjob von uns vier AutorInnen zu schaffen, war dann doch deutlich schwieriger als ich zunächst dachte. Plötzlich rang ich, die Viel-, Gern- und Gutschreiberin, um Sätze, um einzelne Worte sogar. Tage und schließlich sogar einige Wochen reihten sich aneinander, an denen ich kaum mehr als einen Satz zustande brachte. Aus dem Spaß wurde eine echte Qual! Erst die Rückbesinnung dazu, was meine ursprüngliche Intention und mein Ziel war, dieses Buch (Eigenwerbung hier) zu beginnen, die guten Momente bislang (zum Beispiel sofort einen namhaften Verlag gefunden zu haben, viele weitere wären ebenfalls interessiert gewesen) und mein Team hat mich endlich aus dieser unangenehmen Phase holen können. Um besser darüber zu Reflektieren, was es mit dem Schreiben als und im Beruf so alles auf sich hat, habe ich heute eine Frau zum Bloginterview geladen, die mehr Einsichten dazu hat: Meine heutige Interviewpartnerin ist Frau Barbara Stromberg von „Schreiben-als-Beruf.de“! Herzlich Willkommen!   Natascha Miljković (NM): Liebe Frau Stromberg, was hat Sie zum… Lesen Sie hier weiter!

Schreibdenken, Ulrike Scheuermanns Schreibkonzept, macht Lust auf Texte (Rezension)

Multitasking ist verpönt, und doch kann unser Kopf so vieles gleichzeitig oder nahezu parallel machen: reden und denken zum Beispiel, reden und gehen, schauen und denken, lesen und denken. Oder zumindest glauben wir fest daran dies alles (und viel mehr) gleichzeitig zu können, mal mit mehr, eher öfter mit weniger Erfolg. Die deutsche Psychologin Ulrike Scheuermann stellt in diesem Band ihr mittlerweile sehr bekanntes  Konzept des „Schreibdenkens“ genauer vor, das sie 2013 in Anlehnung eben dieser Beobachtungen und unter anderem entlang ähnlicher Prinzipien wie das Konzept des „Sprechdenkens“ von Geißner (1997) entwickelt hat. PatInnen standen auch die jahrzehntelang verfeinerten Schreibdidaktiken amerikanischer Hochschulen, die wohl seit jeher das Schreiben in den Wissenschaften radikal anders sehen, als dies an europäischen Hochschulen üblich ist. Hierzulande stoße ich doch häufig auf die Ansicht – von Lehrenden wie Lernenden gleichermaßen vorgebracht – nur ja bitte so wenig wie möglich schriftlich machen zu müssen. Als Einstieg wird in einem kurzen Interview mit Swantje Lahm, einer deutschen Schreibdidaktikerin aus Bielefeld, dies als europäisches Verständnis von Schreiben als „einsame und mühevolle Tätigkeit beschrieben“ (S. 34 f.). (Abb.: Cover des Buches “Schreibdenken”, (c) Verlag Barbara Budrich – UTB) In insgesamt sechs Kapiteln wird über die Entwicklung und das Konzept des Schreibdenkens ebenso gesprochen, wie über die Phasen der Schreibprozesse und Schreibtypen. Orientieren kann man sich hier entlang der 5 Phasen des kognitiven Schreibmodelles (S. 40 f.): Einstimmen, Ideen entwickeln, Strukturieren, Rohtexten, Reflektieren, Überarbeiten und Veröffentlichen   Struktur und Inhalt In Kapitel 4 und 5 kann man mit dem Methodenkoffer… Lesen Sie hier weiter!

Wissenschaftlich formulieren von Stefan Kühtz (Rezension)

Wissenschaft ist Übungssache, lautet das Motto meiner Agentur “Zitier-Weise”. Ein nicht unwesentlicher Teil des Vorgehens dabei besteht auch im Imitieren. Als ungeübte Schreibende können Studierende häufig noch nicht so gut mit wissenschaftlicher Literatur umgehen, das “Übersetzen” des Gelesenen scheitert zunächst noch am Begreifen des Inhaltlichen. Erst viel später kommt es zu tieferen Auseinandersetzungen mit Inhalten und dem entwickeln einer eigenen Schreibkompetenz. Wie Annika Limburg in diesem Artikel beschreibt, gilt aber auch für das Imitieren – Vorsicht ist oberstes Gebot! Mein Tipp: es macht keinen Sinn sich als Studierende schon an wissenschaftlichen Artikeln zu orientieren, nehmen Sie stattdessen andere, sehr gut bewertete studentische Abschlussarbeiten her.   Am Wortschatz feilen Ein sehr praktisches Buch, das ich kürzlich dazu rezensieren durfte, ist “Wissenschaftlich formulieren – Tipps und Textbausteine für Studium und Schule” von Stefan Kühtz. Was klingt denn nun wissenschaftlich, elegant, eloquent? (Abb.: Cover des rezensierten Buches – Stefan Kühtz, “wissenschaftlich formulieren”, UTB, 2015)   In nur 2 großen Kapiteln beschreibt der Autor zunächst Grundlegendes zum wissenschaftlichen Schreiben bzw. Formulieren, um im zweiten Großkapitel Tipps zu 20 fachunabhängigen Formulierungsmustern zu bieten. Fachbegriffe, die man leicht verwechseln kann, die Positionierung der Schreibenden durch “ich”, “wir” oder “man” im wissenschaftlichen Text, Zeitform und Bewertungen, usw. – kaum eine Stoplerfalle des wissenschaftlichen Schreibens wird ausgelassen. Wohl noch mehr als in jeder anderen Textform kommt es bei wissenschaftlichen Texten auf das “Wie” an.   Viele Beispiele geben eine gute Anleitung Begleitet von zahlreichen konkreten Textbeispielen und einigen nützlichen Tabellen bzw. Auflistungen begibt man sich immer weiter in… Lesen Sie hier weiter!