Manche Themen schleichen sich wochenlang an, dann sind sie da, wieder einmal, und überfallen einen dann gleich tagtäglich.
Erst gestern sprach ich mit einer Bloggerin über (oft nur vermeintliche) Plagiate in Blogs und wie man alles superduper absichern kann bzw. könnte.
Und dann finde ich heute diesen tollen Artikel dazu!
Paranoia, wir kommen!
Natürlich ist es NICHT ok einfach mal Texte und Bilder anderer, egal wofür, wiederzuverwenden und nicht zu deklarieren woher man das hat! Soviel steht natürlich fest!
Mit der enormen Transparenz und Verbreitung von Inhalten im Internet, steigt allerdings auch wenn man alles korrekt gemacht hat, so ein Hauch von Déjà-vu-Gefühl auf: “Das habe ich schon einmal wo gelesen.” Plagiaristen mag niemand, drum will man’s nicht sein oder werden, wenn man’s denn vermeiden kann!
Kennen Sie das auch?
Neuerdings kommt auch noch das Phänomen “Das habe ich doch schon einmal so ähnlich geschrieben!” hinzu! Selbstplagiarismus-Paranoia, na toll!, auch das noch! Muss man nun mit hunderten Fußnoten an jedem Text herumlaufen?! 😉
Bremsen wir die Ironie ein wenig aus
Wie Mankoff im Artikel denke ich auch, es kann schon sein, dass im Grunde alles schon einmal da gewesen sein könnte.
Mehr noch bei Abbildungen und künstlerischen Werken, aber auch bei Texten, wird man so leicht und so oft ohne es recht zu merken inspiriert (ist das nicht der Sinn von Kunst?!). Später meint man dann, man käme selbst auf die wunderbaren Ideen.
Tatsache ist, man merkt relativ rasch, ob nur einzelne Teile oder eine gesamte Komposition (eines Textes, eines Schriftstückes) eher zufällig oder eher absichtlich Ähnlichkeit zu etwas anderem besitzen.
(Foto “cheap inspiration” von ranma_tim @ Flickr)
My text was inspired by …
Sofern es sich nicht um (straf-)rechtlich relevante Plagiarismus-Anklagen handelt, wäre ein etwas liberalerer Umgang mit Ähnlichkeiten möglich. WENN sich unsere Internet-Gesellschaft auch auf ein gewisses Maß an Referenzbekundungen einlassen könnte.
Ich schreibe ja auch zu Beginn des Artikels, was mich zu diesem Text inspiriert hat. Diese Referenz hat nur wenige Sekunden Zeit benötigt
“Über Plagiate sollte man sich nicht ärgern. Sie sind wahrscheinlich die aufrichtigsten aller Komplimente.”
(Theodor Fontane)
Vielleicht kann man sich so besser gegen Plagiate erwehren(?). Ich freue mich über Ihre Anmerkungen zum Thema im Kommentarbereich!
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(Bericht vom 12. November 2013)
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